Wie wertbeständig sind Fertighäuser aus Holz?
Wissenschaftliche Studien bestätigen inzwischen mehrfach, dass Holz-Fertighäuser mit Massivbauten hinsichtlich Langlebigkeit konkurrieren können. In der Herstellung hat sich seit den 1980er Jahren viel getan.
Neben der Energiebilanz und Betriebskostenhöhe ist es vor allem die Wertbeständigkeit eines Hauses, die für die FertighausbesitzerInnen eine große Rolle spielt. Seit den Anfängen des Fertighausbaus hat sich viel getan. Wurden bis mindestens in die 1980er Jahre die Holzfertighäuser noch mit einem bis zu 20 prozentigen Abschlag im Vergleich zu Massivhäusern belegt, so sind sie in den letzten Jahren gleichgezogen.
Herstellkosten und Restnutzungsdauer
Wieviel ein Gebäude (noch) wert ist, hängt unter anderem von der tatsächlichen Gesamtnutzungsdauer ab. Und die wiederum hängt davon ab, ob und in welcher Form das Haus saniert oder renoviert, umgebaut und energetisch modernisiert wurde. Während bisher für ältere Holzrahmenbauten die Wertermittlung auf Basis einer verkürzten Gesamtnutzungsdauer von 60 Jahren und reduzierten Herstellkosten erfolgte, so weiß man heute, dass Qualitätsverbesserungen und längere Restnutzungsdauern diese Schlussfolgerung nicht mehr erlauben. Moderne Holzhäuser und massiv gebaute Häuser sind daher heute hinsichtlich Lebensdauer und Wertbeständigkeit als gleichwertig zu betrachten.
ÖNORM macht keinen Unterschied
Auch die ÖNORM B2320, die die technischen Anforderungen für Wohnhäuser aus Holz regelt, stellt klar fest, dass Fertighäuser „bei ordnungsgemäßer Instandhaltung und widmungsgemäßer Nutzung eine Benützungsdauer von mindestens 100 Jahren“ haben. Es gibt keinen Unterschied in den Vorgaben zwischen Holzhaus beziehungsweise einem Holz-Fertighaus und jenen für eine konventionelle Bauweise. Die Wertbeständigkeit muss also für beide für einen sehr langen Zeitraum garantiert sein.