Ein Niedrigenergiehaus heizt mit 4 bis 7 l Heizöl m2/Jahr
Ein Niedrigenergiehaus (NEH) zu bauen, bedarf eines klaren Konzepts, da der Begriff selbst sehr unterschiedlich definiert ist. Durch den Energieausweis ist es einfacher geworden. Lesen Sie hier, was ein Niedrigenergiehaus ausmacht.
Ein Niedrigenergiehaus (NEH) zu bauen, bedarf einem klaren Konzepts, da der Begriff "Niedrigenergiehaus" unterschiedlich definiert ist. In Oberösterreich zum Beispiel ist ein NEH als Haus mit einer Nutzheiz-Energiekennzahl kleiner 50kWh/m²a definiert.
In Deutschland hat die Gütegemeinschaft Niedrigenergiehaus (e.V.) beispielsweise eine Definition ausgearbeitet in der im Wesentlichen ein um 30% niedrigerer Energiebedarf gefordert wird. Hinzu kommen Wärmebrückenvermeidung, Kontrolle der Luftdichtheit mittels Messung und eine Lüftungsanlage.
Es gibt keine allgemeingütige Aussage über notwendige U-Werte, da diese auch stark von der Bauform abhängen. Als Anhaltspunkte für die U-Werte können gelten:
Außenwände: kleiner 0,2 W/m²K
Fenster: Verglasung zumindest 0,9 W/m²K
Decken und Dachschrägen: kleiner 0,15 W/m²K
Niedrigenergiehäuser unterschreiten die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung von 1995 um 25% und verbrauchen pro Quadratmeter (qm) Wohnfläche im Jahr (a) zwischen 40 und 70 Kilowattstunden (kWh) an Energie, das entspricht 4 bis 7 Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr.
Diese Energiemenge beinhaltet nur den Heizwärmebedarf, nicht den für Warmwasser und Haushaltsstrom.
Oft wird auch eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut, die die Lüftungsverluste verringert.