Terrassenfliesen © Shutterstock

Terrassenfliesen erneuern leicht gemacht

Terrassenbeläge halten nicht ewig. Nach ein paar Jahrzehnten sieht auch der am besten gepflegte Boden nicht mehr ganz so schön aus und bestimmte Reparaturen werden nötig. Die Frage, die sich dann stellt: Reparieren oder erneuern?

 

Fliesen im Außenbereich werden durch die extremen Witterungen – im Sommer Hitze, im Winter Frost, dazu Wind, Regen und Staub – anfällig für Risse oder Löcher, sie werden lose oder springen. Handelt es sich um einen kleinen betroffenen Bereich, ist dieser Schaden noch vor dem nächsten Winter gut zu sanieren. Es braucht lediglich die präzise Anleitung, einen guten Ersatz und einen hochwertigen Fliesenkleber sowie Fugenmörtel. Für den Fliesen-Ersatz sorgen zumeist die Restbestände im Keller.

Einzelne Fliesen austauschen

Besorgen Sie sich einen guten Kleber mit elastischem Additiv, denn dieser sorgt dafür, dass die Verlegung hohlraumfrei bleibt und temperaturbedingte Spannungen oder auch die Untergrundspannungen optimal ausgeglichen werden. Diese Kleber sind leicht zu handhaben und aufgrund der hohen Qualität garantieren sie ein perfektes Endergebnis. Für den Außenbereich sollten Sie zusätzlich auf einen Fugenmörtel zurückgreifen, um Untergrundbewegungen und Unebenheiten auszugleichen.

Und so funktioniert der Austausch

Entfernen Sie zuerst die alten, schadhaften Fliesen. Sie können dafür einen Mini-Bohrer mit Diamant-Fräskopf verwenden. Die Fliese lässt sich jetzt leicht mit einem Hammer und einem Meißel entfernen, ohne andere, daneben liegende, Fliesen zu beschädigen. Befreien Sie nun den Untergrund von Kleberresten und bereiten Sie diesen mittels Terrassen- oder Balkonabdichtung vor. Die angrenzenden Fliesen schützen Sie mit einem Klebeband.

Das Einkleben der neuen Terrassenfliesen

Nun geht es ans Einkleben der neuen Fliese. Rühren Sie dafür ein wenig Fliesenkleber an und verteilen Sie diesen auf der Fläche. Mit einem Zahnspachtel wird der Kleber „durchgekämmt“, die Fliese eingesetzt, an die richtige Stelle positioniert und angedrückt. Entfernen Sie anschließend das Klebeband von den Nachbarfliesen und lassen Sie den Kleber 24 Stunden lang trocknen. Da der Fliesenkleber flexibel ist und eine sehr gute Festigkeit aufweist, ist ein beständiges Ergebnis garantiert.

Die neuen Fliesen verfugen

Das Verfugen kann nach der Trocknungszeit durchgeführt werden. Am besten eignet sich ein Fugenmörtel, denn er haftet perfekt in den Fugen, ist wasserfest und resistent gegen Frost. Dieser wird angerührt und dann entlang des Fugenverlaufs mit einer Spachtel eingearbeitet. Füllen Sie alle Fugen gleichmäßig auf und ziehen Sie anschließend mit einem Gummiwischer die Reste ab.

Jetzt noch der Feinschliff

Zuletzt machen Sie den Wischtest, indem Sie nach rund 15 Minuten mit Ihrer Hand über die neue Fliese wischen und sollte der Mörtel bereits trocken sein und staubig, können Sie parallel verlaufend zur Fuge mit einem Schwammbrett die Fliese abwaschen.

Alternativ: Fliese auf Fliese verlegen

Auch das ist möglich. Sie legen einen neuen Fliesenbelag auf den alten. Gehen Sie sicher, dass der Untergrund absolut wasserdicht ist, damit die neuen Fliesen beim nächsten Frost nicht gefrieren. Durch die Niveauanhebung beim "Fliesen auf Fliesen kleben" besteht die Gefahr, dass das Regenwasser vor der Schwelle nicht mehr richtig abfließt. Um dies zu vermeiden, bauen Sie vor der Terrassentür eine Drainage. Schneiden Sie dazu den Estrich vor der Mauernutfräse parallel ein. Stemmen Sie anschließend die stehen gebliebenen Estrichstege weg. Es entsteht ein flaches Auffangbecken, welches das Regenwasser über einen halbrunden Kanal abführt. Decken Sie diese Stelle mit einem Edelstahlblech mit Bohrungen ab. Der Kanal wird mit aufgeklebten Fliesen überdeckt und lässt sich mit einer Bürste leicht reinigen. Bringen Sie auf den alten Fliesen eine Sperrschicht auf.

Die Sperrschicht muss nach Vorschrift trocknen bzw. aushärten. Zum Verlegen dient ein spezieller Mittelmörtel mit Zusatz eines Flexibilisierungsmittels. Tragen Sie die nach Vorschrift gereifte Klebemörtelschicht mittels einer Zahnkelle auf. Jede Fliese erhält hier einen 1 cm dicken, vollflächigen Klebemörtelauftrag. Drücken Sie die Fliese in das Mörtelbett und klopfen Sie diese mit einem Fliesenhammer leicht an.

AutorIn:
Datum: 01.09.2020
Kompetenz: Garten und Zaun

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