Bagger Aushubarbeiten © Shutterstock

Baugrube: Aushubarbeiten nur vom Profiunternehmen!

Der Erdaushub, also die Aushubarbeiten für die Baugrube, sollte in der Regel von einem Fachunternehmen durchgeführt werden. Das hat mehrere Gründe, nicht zuletzt mögliche Überraschungen im Boden.

 

Mit den Aushubarbeiten darf erst nach Rechtskraft der Baugenehmigung begonnen werden, sie stellen den Beginn der Bauarbeiten dar. Bei diesen Erdarbeiten ist schon so mancher Bauherr auf böse Überraschungen gestoßen. Eine Baugrunduntersuchung kann viele Probleme schon im Vorhinein vermeiden.

Warum der Erdaushub nur von Profis gemacht werden sollte

  • Profis verfügen über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um einen Erdaushub ordnungsgemäß durchzuführen. Sie können mit der jeweiligen Bodenbeschaffenheit umgehen, kennen die örtlichen Gegebenheiten und die Sicherheitsanforderungen.
  • Fachunternehmen verfügen über die passende Ausrüstung und alle Maschinen, um die Aushubarbeiten ordnungsgemäß und sicher durchzuführen. Der Prozess wird beschleunigt, Fehler passieren nicht. Das spart Zeit und Geld!
  • Der Erdaushub unterliegt bestimmten baurechtlichen Vorschriften und verlangt Genehmigungen. Fachunternehmen kennen die örtliche Bauordnung, besorgen alle nötigen Genehmigungen und garantieren, dass die geltenden Vorschriften eingehalten werden. 
  • Sollten schädliche Substanzen im Boden vorhanden sein, kann dies Auswirkungen auf die Umwelt haben. Fachunternehmen haben das Know-ho und die Technologien, etwaige Umweltauswirkungen zu minimieren und den Aushub ordnungsgemäß zu entsorgen.
  • Erdarbeiten, besonders bei tiefen und großdimensionierten Grabungen, sind gefährlich. Profis sind darauf geschult, sicher zu arbeiten und Unfälle zu vermeiden.
  • Das ausführende Unternehmen übernimmt es die Haftung für die Arbeit. Sie haben also nicht nur einen erfahrenen, professionellen Ansprechpartner während der Arbeiten, sie sind bei Problemen und Schäden auch rechtlich auf der sicheren Seite. 

Die Baugrube muss gesichert werden

Eine wichtige Maßnahme bei den Aushubarbeiten stellt die Sicherung der Braugrube dar. Mit “Sicherung” meint man die Abstützung der Baugruben- und Künettenwände gegen Einsturz. Bei Baugruben sind Sicherungen dann notwendig, wenn aus Platzgründen keine Böschungen möglich sind. Bei Künetten oder Gräben sind Sicherungen ab einer gewissen Tiefe vorgeschrieben. Besonders bei Künetten wird aus Kosten- oder aus Zeitgründen manchmal auf diese Sicherung verzichtet, was zu tödlichen Unfällen führen kann! Entsprechend der aktuellen Gesetzgebung (Bauarbeiten-Koordinations-Gesetz) trifft den Bauherren zumindest eine Teilschuld.

Erdaushub: So geht das Fachunternehmen vor

Der Erdaushub für ein Bauwerk ist eine bauliche Maßnahme, die man einem Fachunternehmen überlassen sollte. Nicht nur, weil spezielle Maschinen erforderlich sind, mit denen man solche Arbeiten schnell durchführen kann, sondern vor allem auch deshalb, weil der Untergrund auch oft unangenehme Überraschungen enthalten kann, wie eingeschlossene Felssteine, unerwartete Grundwasservorkommen oder Schlammschichten - also Probleme, die nur eine Fachfirma lösen kann.
Die Baugrube wird in der Regel und am günstigsten mit einem Bagger ausgehoben. Die oberste, nahrhafte Humusschicht wird dabei vorsichtig abgetragen und gesondert gelagert. Die Ausmaße der Baugrube müssen denen des Hauses dabei in Länge und Breite um mindestens 70cm überschreiten. Auch der Platz für Drainagen ist einzuberechnen.

Aufschüttung und Verfüllung

Ist der Boden nicht ausreichend tragfähig – z. B. Lehmboden, Schluff oder Ton – muss ein Teil des Bodens ausgetauscht werden, um für einen stabilen Untergrund zu sorgen. Das ausgetauschte Material wird verdichtet, ohne den Altboden mit dem Neuboden zu vermischen. Aufschüttungen werden in der Regel mit nicht bindigen Böden durchgeführt. Gefrorener oder mit Schnee vermengter Boden darf nicht eingebracht werden. Jede Aufschüttung ist in gleichmäßig dicken Lagen einzubringen.

Sobald die Baugrube ausgehoben ist, wird der Untergrund für das Fundament vorbereitet. Im Normalfall wird dafür eine ca. 50 cm dicke Schotterschicht eingebracht und diese mit Walzen verdichtet. Die Schächte für Rohre und Leitungen müssen ausreichend tief sein, um mechanische Belastungen und Beschädigungen zu verhindern. Eine maschinelle Verdichtung erst ab jener Überschüttungshöhe über dem Rohrscheitel zulässig, ab welcher durch das Gerät keine Beschädigung des Rohres erfolgen kann. Die Rohre werden also einbetoniert, bzw. unterhalb und rundherum mit Sand und Kies ummantelt, je nach Anforderung, sowie etwas angeschüttet bevor maschinell verdichtet werden kann.

 

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Datum: 02.10.2023
Kompetenz: Bauunternehmen

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