Hochwasserschutz © Shutterstock

Hochwasserschutz - Baulicher Schutz vor Hochwasser

Klimawandel hin oder her. Fakt ist, immer mehr österreichische Haushalte sind in den letzten Jahren von Hochwasser betroffen. Die Schäden gehen ins Unermessliche. Was kann man tun?

Es gibt zwei Möglichkeiten, sein Eigenheim vor Hochwasser und dessen Auswirkungen zu schützen. Einerseits sollten bereits bei der Planung des Hauses bestimmte Maßnahmen fixiert werden, andererseits können Sie auch imunzureichend geschützten Bestand noch aufrüsten.

Hochwasser, Hangwasser, Grundwasser

Wenn Ihr Haus in einem so genannten Risikogebiet steht, sind Sie von Hochwasser bedroht. Doch auch wenn Sie in keiner roten Zone zuhause sind, kann Wasser Schaden an Ihrem Hab und Gut anrichten. Neben Überflutungen können auch ein steigender Grundwasserspiegel, Hangwasser, Schlagregen oder ein Kanalrückstau Probleme verursachen.

Sicherer Eingangs- und Garagenbereich

Regnet es besonders lang und stark, besteht die Gefahr von Hangwasser. Der Boden kann irgendwann die Niederschläge nicht mehr aufnehmen, es kommt in Folge zu einem Abfluss an der Oberfläche. Um diesen Hangwassergefährdungen zu begegnen, sollten Sie den Eingangs- und Garagenbereich erhöht ausführen lassen oder mit wasserdichten Türen und Toren versehen.

Wasserdichte Kellerfenster ein Muss

Es wird zwischen festverglasten un d durch Kipp- bzw. Schwingflügel öffenbaren Fenstern unterschieden. Ein wasserdichtes Kellerfenster hält 24 Stunden das Wasser komplett draußen. Ein hochwasserbeständiges Fenster lässt innerhalb von 24 Stunden nur eine gewisse, nicht überschreitende Menge Wasser durch. Festverglaste Kellerfenster schließlich sind empfohlen, wenn das Haus in einem ausgewiesenen Hochwassergebiet steht und eine Belüftung über das Kellerfenster nicht nötig ist. Diese Modelle sind wasserdicht bis 1,5 Meter über den Fenstersims. Ihre nach innen öffenbaren Pendants sind laut Herstellerangaben ebenfalls bis 80 Zentimeter über Fenstersims wasserdicht.

Bauvorschriften einhalten

Bei der Planung müssen die entsprechenden Normen und Vorschriften zum baulichen Hochwasserschutz berücksichtigt werden. So ersparen Sie sich spätere teure Aufrüstungs- oder Umbauarbeiten.

Rückstauklappen nachrüsten

Da der Keller unter der Rückstauebene liegt, ist gerade dort der Einbau von Rückstauklappen in die Verrohrungen bzw. Hauskanäle wichtig. Gerade in Altbeständen fehlen diese aber oft. Durch extreme Regenfälle und Hochwasser kann es zu Überlastungen im öffentlichen Kanalsystem kommen. Die Wassermenge wird zu groß und rinnt irgendwann in die falsche Richtung. Rückstauklappen schließen sich automatisch, sobald ein Gegendruck auftritt. So wird der Rückfluss und irgendwann Austritt von Wasser aus den Abläufen am boden oder Waschbecken verhindert.

AutorIn:
Datum: 27.02.2014
Kompetenz: Bauplanung und Bauaufsicht

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