© AndreasHafenscher

Dachform Nummer 1: Das Steildach

Ganze 86 Prozent der Österreicher sehen das Steildach als die ideale Dachform an. Das ergibt zumindest eine Umfrage der Wienerberger Österreich GmbH unter 700 Häuslbauern und Hausbesitzern. Die Vorteile dieses Dach-Evergreens sehen wir uns hier genauer an.

Auf der Beliebtheitsskala der österreichischen Bauherren und Bauwilligen liegt das klassische Satteldach mit 39 % auf Platz 1. Dahinter folgen das Walmdach (25 %) und das Flachdach (22 %). Seltener zum Einsatz kommen Pultdächer (14 %), Mansarddächer (5 %) und Zeltdächer (2 %). Gefragt nach den entscheidenden Motiven für die jeweilige Dachform steht bei allen Befragten die Ästhetik im Vordergrund – das Walmdach gefällt hier mit 62 % am besten, danach folgen das Flachdach (61 %) sowie das Satteldach (43 %). Die Langlebigkeit ist beim Satteldach für 28 %, beim Walmdach für 25 % und beim Flachdach für 12 % ausschlaggebend. Bei der Möglichkeit zur nachträglichen Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, Stichwort „Dachgeschoßausbau“, rangiert das Steildach mit 23 % an vorderster Stelle (Walmdach: 17 %, Flachdach: 15 %).

Ob Flachdach, Walmdach, Pultdach – Hausdächer können die unterschiedlichsten Formen haben. Das Steildach überzeugt dabei nicht erst jetzt, sondern konnte sich über die gesamte Baugeschichte behaupten und ist von jeher ein bestimmendes Stilelement in unseren Breitengraden. Von einem Steildach spricht man bei einer Dachneigung von mehr als 22 oder 30 Grad.

© Joerg Seiler

Langlebig, sicher, nutzbar - die Vorteile

Korrekt und professionell geplante und realisierte Steildächer können als solide Baukunst bezeichnet werden. Sie haben im Gegensatz zu anderen Dachformen ein paar ganz entscheidende Vorzüge, was sie wohl auch zur beliebtesten nach wie vor macht:

  • Wind und Sturm: Da die aufs Steildach einwirkenden Windkräfte direkt am First brechen, verringert sich die Sogkraft auf der dem Wind abgewandten Seite. Zudem werden Steildächer im Regelfall kleinformatig gedeckt und die kleineren Dachziegel werden vom Wind nicht komplett verweht, sondern nur angehoben, da kein Unterdruck entstehen kann.
  • Starke Niederschläge: Während bei Flachdächern die Entwässerung genau geplant und professionell umgesetzt werden muss, erledigt sich das beim Steildach quasi von selbst. Durch die starke Neigung der Dachflächen rinnt das auftreffende Regenwasser schnell wieder ab – einzig wichtig ist eine entsprechende Dachrinne und das dazugehörige Fallrohr.
  • Große Hitze: Die Tropentage nehmen zu und anhaltende Hitze kann einem Dach, und mehr noch den darunter Wohnenden ganz schön zusetzen. Da Steildächer immer zweischalig ausgeführt werden (Unterdach oder durchlüfteter Dachbodenraum), kann die Hitze relativ schnell über den Entlüftungskanal im Bereich des Firstes oder über Öffnungen im freien Dachbodenraum entweichen.
  • Lange Lebensdauer: Sie erhalten auf ein Steildach, bzw. seine Eindeckmaterialien im Normalfall 30 Jahre Garantie. Kleinere Reparaturen wie der Tausch von kaputten Dachziegeln lassen sich ohne Probleme selbst bewerkstelligen und die großen Dachvorsprünge schützen zudem die Fassade und die Fenster darunter.
  • Darunter Wohnen: Der Dachausbau wird immer beliebter, kein Wunder, kann man doch relativ kostengünstig neuen Wohnraum im eigenen Haus schaffen. Beim Steildach ist aufgrund der Architektur und damit der Raumgebung ein Ausbau besonders rasch und unkompliziert möglich.

Bezahlen und (Energie) sparen

Generell fallen die Kosten für Dachhaut und Unterkonstruktion im Vergleich ein wenig niedriger aus, als jene für ein Flachdach. Durch die starke Neigung eignen sich die Dachflächen des Steildaches besonders gut zur Integration von Photovoltaik- oder Solarpaneelen. Die Kosten für eine Dacheindeckung sparen Sie sich an den betroffenen Stellen und die kostenlose Energie können Sie im Haus nutzen.


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Datum: 11.01.2023
Kompetenz: Dachdeckung und Dachausbau

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