Transparente Wärmedämmung
Die TWD unterscheidet sich von anderen, herkömmlichen Dämmungen unter anderem durch einen wichtigen Faktor: Ihre Lichtdurchlässigkeit. Alles zu Bau, Vor- und Nachteilen erfahren Sie hier.
Das Prinzip der transparenten Wärmedämmung unterscheidet sich von konventioneller Wärmedämmung insofern, als dass bei dieser der Wärmefluss von innen nach außen verringert werden soll. Bei der TWD hingegen sollen zusätzlich solare Gewinne ins Haus gebracht werden, was sonst nur durch die Fenster erreicht werden kann. Bei diesen gelangt der Wärmeertrag sofort ins Gebäude, bei der transparenten Wärmedämmung hingegen wird bei Sonneneinstrahlung die Wand von außen erwärmt und der Wärmeertrag erst nach Stunden an den Raum abgegeben. Dadurch wird auch am Abend noch solare Wärme eingebracht.
Aufbau der TWD
Eine transparentes Wärmedämmsystem besteht immer aus mehreren Schichten. So bildet die äußerste Schicht ein lichtdurchlässiger Putz, gefolgt von Platten mit Kapillarwirkung, die die solaren Erträge durchlassen. Den Abschluss bildet zumeist eine Absorberschicht, die das Sonnenlicht in Wärme umwandelt, welche vom Mauerwerk gespeichert und gleichmäßig abgegeben wird. Damit es im Sommer nicht zu warm wird im Inneren des Hauses, sollten hier unbedingt Verschattungssysteme eingesetzt werden. Aber das kennen wir von der zeitgemäßen Solararchitektur mit nach Süden gerichteten Glasflächen ohnedies schon.
Pro & Contra
Ganz klarer Vorteil der TWD ist ihre Doppelfunktion als Dämmung und System mit solartethermischer Funktion, sie könnte auch als eine Art Zusatzheizung bezeichnet werden. Nachteil: Sie weist mit 200 bis 700 Euro/m² im Vergleich zu herkömmlichen Dämmungen sehr hohe Anschaffungskosten auf.