Beste Sanierungsprojekte 2015 ausgezeichnet
Die ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) verlieh dieses Jahr im mumok Kino im Wiener MuseumsQuartier den ETHOUSE Award 2015. Der Preis würdigt architektonisch anspruchsvolle energieeffiziente Sanierungen.
In den Kategorien „Wohnbau“ und „Öffentliche Bauten“ wurden insgesamt drei Gewinnerprojekte ermittelt. Die Auszeichnung geht sowohl an ArchitektInnen, BauträgerInnen als auch an verarbeitende Betriebe und wurde bereits zum achten Mal vergeben.
Clemens Hecht, Sprecher der QG WDS: „Die ausgezeichneten Projekte beweisen wieder einmal, dass thermische Sanierung gut aussehen kann, mit historischer Bausubstanz vereinbar und mit jedem Budget möglich ist. Und dass sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leistet.“
Gewinner Wohnbau
In der Kategorie Wohnbau wurden dieses Jahr zwei Preise vergeben:
Wohnhaus Wien, 23.
Im Bereich „Wohnbau und Denkmalschutz“ siegte das Wohnhaus der Stadt Wien im 23. Wiener Gemeindebezirk von Treberspurg & Partner Architekten ZT. Einstimmig wurde das Sanierungskonzept ausgezeichnet: „Planer und Bauherr haben sich mit der herausfordernden Situation des Gebäudes auseinandergesetzt - Denkmalschutz und Lage an einer stark frequentierten Straße.“
Das Haus wurde zu einem Gebäude mit hoher Wohnqualität und hohem ökologischen Standard erneuert, wobei eine einfache, zeitlose Gestaltung gewählt wurde. Der verarbeitende Betrieb war G. und M. Maier Bauunternehmung Ges.m.b.H. Im Zuge der Sanierung konnte der Heizwärmebedarf von 204 kWh/m²a auf 22 kWh/m²a verbessert werden − das entspricht einer Reduktion um 90 Prozent.
Amraserstrasse 118
Das Gewerbe- und Geschäftsobjekt in der Amraserstrasse 118 in Innsbruck aus dem Jahr 1960 wurde teilweise entkernt und für studentisches Wohnen mit neuem Inhalt versehen. Das Sanierungsprojekt von U1architektur mit dem verarbeitenden Betrieb SP-Bau GmbH ist ein Beispiel für innerstädtische Nachverdichtung sowie für kostengünstiges Bauen. Von der Jury hervorgehoben, wird die Vorfertigung der für die Gestaltung genutzten Fassadenelemente und deren technische Ausführung. Das gesamte Gebäude wurde auf technischen und energetischen Neustand gebracht: Der Heizwärmebedarf konnte von 354 kWh/m²a auf 21kWh/m²a verbessert werden − das entspricht einer Reduktion um 94 Prozent.
Gewinner Öffentliche Bauten
Sieger in dieser Kategorie ist das Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau von FASCH+FUCHS ZT gemeinsam mit Leitner Gebäudedämmung. Die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes und die Erweiterung mittels Neubau zeigt, wie durch diese Kombination ein spannendes Gesamtwerk entsteht. Für die Beurteilung der Jury stand die Sanierung des Bestandsgebäudes im Mittelpunkt. „Durch den Neu- und Umbau sowie der Sanierung wurde aus dem bestehenden Schulgebäude aus den 1970er Jahren ein modernes Schulgebäude mit qualitätvoller architektonischer Gestaltung.“ Der Heizwärmebedarf wurde um 57,84 Prozent, von 102 kWh/m²a auf 43 kWh/m²a, reduziert.
Lobende Erwähnung
Eine lobende Erwähnung in der Kategorie Wohnbau fällt einem unter Denkmalschutz stehenden Projekt zu: sps-architektur zt sanierten drei Häuser der Erzabtei St. Peter in Salzburgs Altstadt, die unter Weltkulturerbe steht. „Das äußere Erscheinungsbild blieb bis auf die auftragenden Maßnahmen für die Wärmedämmung sowie minimale Modernisierungen unverändert. Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für die behutsame Sanierung historischer Häuser im Weltkulturerbe“, begründet die Jury. Nach der thermischen Sanierung beläuft sich der Heizwärmebedarf nun zwischen 57 und 74 kWh/m²a.
Die Jurymitglieder:
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