„Taufzeremonie“ für ait-austria
Kick-off in Rot-Weiß-Rot: Letzten Freitag, den 1. September hat der deutsche Wärmepumpenhersteller ait seine Österreich-Niederlassung in Wiener Neudorf mit einem Open Office-Event offiziell eingeweiht. Ab sofort werden Service und Vertrieb der Marke Novelan – beides war bislang direkt aus Deutschland direkt gesteuert worden – ausgerollt. Im Jänner 2018 folgt die Linie alpha innotec. Das entstehende Zwei-Marken-Dach wird vom ausgewiesenen Heizungsexperte Manfred Ceplecha (links im Bild) gesteuert.
Mit der Tochtergesellschaft will Clemens Dereschkewitz (im Bild rechts), Chef der deutschen Mutter, Teile des erwarteten Werbepumpenwachstums am Österreich-Markt sichern und den bislang aus dem Konzern heraus betriebenen Markenausbau vor Ort weiter vorantreiben, wie er im Zuge der Büroeröffnung vor Journalisten mitgeteilt hat. Der Zeitpunkt wäre ideal, die richtige Person für den Aufbau der Firmentochter endlich gefunden. Seine Erwartungshaltungen ist dementsprechend hoch: Er rechnet schon vom Start weg mit einem „gesundes Wachstum“.
Die Wahl des Firmenstandortes an der Hauptroute in den Süden ist für den Neo-Geschäftsführer (im Bild) nicht von ungefähr erfolgt: Das Kernteam will sich vor allem im südostösterreichischen Raum neues Marktterrain sichern. So sei in Kärnten und der Steiermark laut Ceplecha noch einiges zu holen.
Zwei Marken, zwei ausdifferenzierte Vertriebswege
Die Marke Novelan wird vom Start weg weiterhin dreistufig vertrieben. Bei alpha innotec will man ab kommenden Jänner am zweistufigen Vertriebsverfahren, nunmehr zentral gesteuert, festhalten, wie Ceplecha betont. Wobei die Vertriebskonzepte zukünftig noch stärker an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Vertriebskanäle anzupassen seien. Auch das geänderte Endkundenverhalten – Stichwort: digital first – würde ihm zufolge in den Strukturaufbau einfließen.
Den technischen Support will man inhouse und mit ausgewählten und flexiblen Partnern landesweit garantieren. Im Falle von Novelan gehe man mit ausgewählten Playern an den Start, sagt Ceplecha. Ein Teil des Services wolle man aber auch selber abdecken. Im Fall von alpha innotec setzt man bei ait-austria zudem auf eine enge strategische Partnerschaft mit den großen heimischen Installateurbetrieben.
Vom Vorbild Schweiz lernen
Die Mutter hält mit den beiden Wärmepumpenmarken laut Firmenangaben am deutschen Markt aktuell zweistellige Marktanteile. In der Schweiz habe man sich bereits als Marktführer etablieren können, wie es aus Oberfranken heißt. Ceplecha ist aufgrund starker Wachstumspotenziale, die unter anderem auch der zunehmenden Umwelt- und Klimaschutzsensibilität der Österreicher geschuldet sind, auch für den rot-weiß-roten Markt guter Dinge: Schon heute würden rund acht von zehn neu gebauten Einfamilienhäusern mit einer Wärmepumpe ausgestattet. „Das wollen wir ausschöpfen.“ Er rät zum Markendoppel: „Wären Novelan und alpha innotec an der Börse gehandelte Aktien, würde ich sie für unterbewertet halten und in sie investieren.“