Bürobedarf der TMT-Branche unersättlich
Der Technologie, Medien und Telekommunikations (TMT) Sektor war 2014 mit einem Anteil von 22% die aktivste Branche in den acht wichtigsten Büromärkten Westeuropas und übertrifft damit sogar den Finanzdienstleistungssektor.
Insgesamt 954.000 Quadratmeter (+8% gegenüber 2013) wurden laut Colliers International an die Branche in London, Dublin, Amsterdam sowie den sechs größten Städten in Deutschland – Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart - vermittelt.
Berlin und Dublin
Am aktivsten zeigte sich die TMT-Branche in Dublin mit 35% des Jahresumsatzes 2014. Berlin verzeichnete einen 30-prozentigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 132.000 Quadratmetern, was fast 20% aller angemieteten Flächen ausmacht. In Amsterdam gingen 80.000 Quadratmeter und somit 30% des Marktanteils an den TMT-Sektor, womit der langjährige Durchschnitt von 15% verdoppelt wurde.
London und München
In London sieht das Immobilien-Dienstleistungsunternehmen Colliers genau das Gegenteil: Mit einem Minus von 20% im Vergleich zum Vorjahr wurden nur 330.000 Quadratmeter an Büroflächen an den TMT-Sektor vermittelt - dies sei vorwiegend auf die bereits erfüllten Anforderungen zurückzuführen. München folgt London, allerdings in einem geringeren Maße: Der Bürobedarf seitens TMT ist um 11% auf 119.000 Quadratmeter gefallen, blieb jedoch im Einklang mit dem historischen Durchschnitt des Marktanteils von 19%.
TMT ist Wachstumsbranche
Bruno Berretta, Senior Research Analyst seitens Colliers EMEA kommentiert: "Der TMT-Sektor breitet sich in ganz Europa schnell aus, was zu einem erheblichen Beschäftigungswachstum führt und sich vor allem auf die Büro-, Industrie- und Logistikbranche auswirkt. Was diesen Markt von anderen unterscheidet sind die oft sehr spezifischen Anforderungen an die Bürofläche, insbesondere was die Flexibilität der Fläche und die Mietvertragslaufzeiten (kurzfristige Verlängerung oder Verkürzung) betrifft. Dies gilt vor allem für Start-Up Unternehmen, die unsicher sind, ob sie in den nächsten zwölf Monaten noch tätig sind."