CA Immo will Schulden tilgen
Das Immobilienunternehmen konzentriert sich auf sein Kerngeschäft: Büroimmobilien. Non-core Immobilien und Assetklassen wie Hotel, Logistik und Wohnen sollen verkauft, die Eigenkapitalquote soll erhöht und Schulden abgebaut werden.
Die CA Immo fokussiert sich auf ihre bestehenden Kernmärkte und auf Büroimmobilien. Non-core Immobilien und Assetklassen wie Hotel, Logistik und Wohnen sollen verkauft werden – zur Schuldentilgung sowie zur Erhöhung der Eigenkapitalquote von 30 auf 40 Prozent, kündigt CEO Bruno Ettenauer an. "Wir haben in den Jahren 2006 bis 2011 in Deutschland und Osteuropa große Portfolien erworben. Nun arbeiten wir vorrangig an der Stabilisierung und Fokussierung unseres Portfolios und nützen positive Marktzyklen, um Gewinne zu realisieren", sagt Ettenauer. Den Sparkurs bekam auch das Personal zu spüren: Jeder fünfte Mitarbeiter wurde eingespart. Auch Größe und Mieterstruktur sind entscheidende Kriterien für den künftigen Verkauf einzelner Immobilien. Ettenauer: "Wenn wir einzelne Objekte aufgrund unserer lokalen Personal- oder Portfoliostruktur nicht profitabel genug bewirtschaften können, suchen wir einen Investor für die Immobilie."
Nach Jahren des starken Wachstums in Deutschland und Osteuropa verläuft die wirtschaftliche Entwicklung der zentraleuropäischen Länder laut dem Unternehmen weiterhin uneinheitlich. In Rumänien verfügt die CA Immo etwa seit Jahren über ein fast voll ausgelastetes Immobilienportfolio, das laufend stabile Erträge bringt – obwohl der rumänische Büroimmobilienmarkt en gros als schwierig eingestuft wird und eine durchschnittliche Vermietungsquote von nur rund 85 Prozent aufweist. Ettenauer: "Man kann in jedem noch so schwierigen Markt erfolgreich agieren, wenn man gute Immobilien und standorttreue, bonitätsstarke Mieter hat. Gezielte Mieterbindung und -Akquise durch professionelle lokale Mitarbeiter ist erfolgskritisch und wird im schwierigen Umfeld immer wichtiger."
"Jammern auf hohem Niveau"
Die Verfügbarkeit und Konditionen von Finanzierungen sind auch 2013 ein bestimmendes Thema für die Immobilienbranche, so Finanzvorstand Florian Nowotny: "Wir jammern aber mittlerweile auf höherem Niveau als noch letztes Jahr". Vor allem in Deutschland machen Banken wieder Neugeschäfte und vergeben Kredite. Wenige Transaktionen finden jedoch in Osteuropa statt, so Nowotny. Dort würden Banken zwar Kredite verlängern, jedoch keine neuen Kredite vergeben. Alternative Finanzierungsquellen ergeben sich durch Versicherungen und Pensionskassen, die ihre Immobilienquote erhöhen wollen.