Deloitte Property Index 2015: Höchste Neubaurate in Österreich
Der Deloitte Property Index 2015 zeigt, dass Österreich im Jahr 2014 die meisten Wohnungen EU-weit gebaut hat. Zudem lässt sich eine Preissteigerung bei Wohnimmobilien von durchschnittlich fünf Prozent beobachten.
Österreich mit der höchsten Zuwachsrate im Neubau pro Einwohner europaweit und Immobilien-Preissteigerungen in allen untersuchten Ländern, das zeigt der aktuelle Deloitte Property Index, der sich mit der Preisentwicklung von Wohnimmobilien in 15 europäischen Ländern, Russland und Israel befasst.
Österreich Spitzenreiter im Neubau
Österreich ist mit 5,4 begonnenen Wohnbauprojekten pro tausend Einwohner Erster im EU-Ranking. Auch bei den Ländern, in denen Banken zur Finanzierung von Wohnbauprojekten die niedrigsten Zinsaufschläge verlangen, zählt Österreich neben Belgien, Deutschland, Frankreich, Schweden und den Niederlanden zum Spitzenfeld. Grund dafür sind das niedrige Risikoprofil sowie die sehr gut etablierten Immobilienmärkte in diesen Ländern.
Wohnen wird immer teurer
Ein Trend, der sich europaweit beobachten lässt und der auch nicht so rasch abbrechen wird. So liegt der Österreich-Wert bei durchschnittlich 2.500 Euro pro Quadratmeter. „Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe: erstens die stetig steigende Zuwanderung nach Wien, zweitens der ungebremste Run der Investoren auf die weiter als sichere Anlage geltenden Immobilien, drittens niedrige Zinsen sowie viertens die Erwartungshaltung, dass noch kein Ende des Preisanstieges abzusehen ist“, erläutert Alexander Hohendanner, Partner und Real Estate Leader Deloitte Österreich. Dazu kommt ein großer Transaktionsanstieg von 2013 auf 2014, der sich laut Hohendanner auf die Änderungen im Bereich der Immobilienbesteuerung zurückführen lässt.
London am teuersten, Wien im Mittelfeld
Die Immobilienpreise stiegen durch die Bank extrem an im Vergleich zum letzten Jahr. Für eine Wohnung in der Londoner Innenstadt zahlt man derzeit etwa 14.000 Euro pro Quadratmeter – 2013 waren es noch 10.000 Euro. Paris bietet auf Platz zwei Preise von rund 10.000 Euro den Quadrameter. Am wenigsten bezahlt man übrigens in Porto mit rund 860 Euro. Wien, Hamburg, Rom und Mailand bilden das Mittelfeld mit rund 3.500 Euro pro Quadratmeter.
Wie leistbar ist Wohnraum?
Über die Frage, wie gut sich die Einwohner der untersuchten Länder Wohnraum leisten können, geben die durchschnittlichen Jahresbruttogehälter Aufschluss, die für eine Standardwohnung (70 Quadratmeter Neubau) benötigt werden. Hier liegt Österreich mit sechs Bruttojahresgehältern im europäischen Mittelfeld. Israel rangiert mit knapp 13 Jahresgehältern ganz oben auf der Liste, während man in Belgien lediglich 3,2 Jahresgehälter braucht. Diese Kennzahl zur Leistbarkeit des eigenen Wohnraums steht in direktem Zusammenhang mit dem BIP des jeweiligen Landes. Denn: je höher das BIP pro Kopf, desto leistbarer der Wohnraum.