Fernwärme aus Erdwärme
Die erste Bohrung für die größte Geothermieanlage in Österreich wurde in Aspern gestartet. Anfang 2015 sollen bereits rund 40.000 Wiener Haushalte, darunter auch Teile der Seestadt Aspern, mit der Fernwärme versorgt werden.
In Aspern startete die erste Bohrung für die größte Geothermieanlage in Österreich. Insgesamt wird das Geothermiepotenzial im Wiener Becken auf rund 300 MW Wärmeleistung geschätzt. Alleine in Wien würde die volle Ausschöpfung des Potenzials den Anteil im Bereich Fernwärme von heute 18 Prozent auf rund 46 Prozent steigern.
Die Bohrarbeiten sollen rund ein Jahr dauern. Die erste Bohrung wird in 5.000 Meter Tiefe vordringen, anschließend wird die zweite Bohrung durchgeführt. Durch die 3.600 Meter tiefe zweite Röhre wird im Betrieb dann das an der Oberfläche abgekühlte Wasser, das bei der ersten Röhre entnommen wurde, wieder in den Untergrund abgeleitet.
Kein Salzwassersee in Aspern
Laut Boris Kaspar, Sprecher der Wien Energie, ist für das große Thermalsolewasservorkommen im Wiener Becken - außer der Geothermieanlage - keine andere Nutzung vorgesehen. Die Anlage soll mit 40 Megawatt thermischer Leistung bereits Anfang 2015 etwa 40.000 Wiener Haushalte, darunter auch Teile der Seestadt Aspern, mit der Fernwärme aus Erdwärme versorgen.
Gesamte Bohranlage kommt aus Deutschland
Der Bohrung sind intensive Bau- und Vorbereitungsarbeiten vorangegangen: Mit insgesamt 80 LKWs und Schwertransporten wurde die gesamte Bohranlage von Daldrup & Söhne von Deutschland nach Wien transportiert. Der deutsche Bohrspezialist hatte sich bei der europaweiten Auschreibung als Bestbieter hervorgetan. Projektbetreiber ist die Geothermiezentrum Aspern GmbH – ein Tochterunternehmen von Wien Energie Fernwärme (80 Prozent) und der Wirtschaftsagentur Wien (20 Prozent).