Immofinanz rutscht tiefer in die roten Zahlen
Das Konzernergebnis der börsenotierten Immofinanz war im Geschäftsjahr 2015/16 von den Entwicklungen in Russland und Einmaleffekten belastet. An die Aktionäre soll eine Dividende in Höhe von 6 Cent ausgeschüttet werden.
Die Immofinanz hat im Geschäftsjahr 2015/16 gegenüber dem Jahr davor einen leicht höheren Verlust erlitten. Das belastete Russland-Geschäft sowie Einmaleffekte wie etwa Aufwendungen für Anlegerverfahren ließen den Konzernverlust von 376,6 Millionen auf 390,4 Millionen Euro ansteigen.
Die Aktionäre sollen aber eine Dividende von 6 Cent je Aktie für 2015/16 erhalten. „Es ist unverändert geplant, für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 eine Basisdividende von 6 Cent je Aktie auszuschütten“, erklärte CEO Oliver Schumy bei der Präsentation des Ergebnisses am 28. Juli 2016. Im vorigen Geschäftsjahr gab es keine Dividende.
Auch geringere Mieterlöse
Der Verlust gehe in erster Linie auf negative Effekte aus der währungsbereinigten Immobilienbewertung für das russische Portfolio im Ausmaß von 469,8 Millionen Euro zurück. Auch geringere Mieterlöse – wegen der temporären Mietreduktionen in Moskau und plangemäß durchgeführter Immobilienverkäufe – lasteten auf dem Ergebnis.
Des Weiteren spiegelten sich zwei negative Einmaleffekte im Ergebnis wider, führte Schumy aus: Kostenüberschreitungen beim Gerling Quartier schlugen sich mit -48,0 Millionen Euro zu Buche, die Aufwendungen für den Vergleich der Anlegerverfahren mit -29,4 Millionen Euro. Schumy: „Das operative Ergebnis liegt somit bei 118,2 Millionen Euro, gegenüber zuvor 289,1 Millionen“.
Dafür sei mit dem Anlegervergleich Rechtssicherheit geschaffen worden, man habe so offene Verfahren mit einem Streitwert von rund 240 Millionen Euro beenden können.
Bald neue Marke im Office-Bereich
Das geplante Zusammengehen mit der CA Immo sei auf Schiene, nun geht es um die weitere Konzentration der Immofinanz auf die beiden Bereiche Büro und Einzelhandel und um die Erhöhung des Vermietungsgrades. Weitere Pläne: Im Einzelhandelsbereich wird die Marke VIVO! auf bestehende Einkaufszentren ausgerollt. Für den Bürobereich ist die Vorstellung und Etablierung einer neuen Marke geplant.
Rückläufiger NAV
Das Ergebnis je Aktie (verwässert) beträgt für 2015/16 -0,40 Euro (2014/15: -0,37 Euro). Der EPRA NAV (Net Asset Value) je Aktie beläuft sich auf 3,39 Euro (30. April 2015: EUR 3,99).