Immofinanz trennt sich von Retail-Spezialportfolio
Im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kernportfolio trennt sich die Immofinanz von heimischen Retailobjekten. Über den Käufer – laut Konzerinfo ein österreichischer Immobilieninvestor – und den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Unternehmen will sich künftig auf die eigenen Retail Parks „Stop Shop“ und die Center-Marke Vivo! konzentrieren.
Der Deal umfasst 88 kleinteilige Objekte mit einer vermietbaren Gesamtfläche von 108.000 Quadratmeter – verteilt auf insgesamt acht Bundesländer. Das Closing soll dem Verkäufer nach bis Ende nächsten Jahres über die Bühne gehen.
Konzentration auf Kernbereich
Immofinanz-CEO Oliver Schumy (im Bild) spricht in einer Aussendung von der Veräußerung eines „komplexen Spezialportfolio“, das auch die Bedürfnisse eines Großmieters zugeschnitten sei.
Mit dem Verkauf würde der eingeschlagene Optimierungskurs des Dienstleisters demnach ein Stück weit konkreter. Dieser sieht im Einzelhandel die Konzentration auf die Retail Parks „Stop Shop“ und die Einkaufszentrenmarke „Vivo!“ vor. „Beide Marken weisen einen hohen Standardisierungsgrad auf, der rasches und kosteneffizientes Wachstum ermöglicht“, sagt Schumy. Der mit dem Verkauf verbundene Abgang bei den Mieterlösen solle laut Immofinanz durch den kürzlich bekanntgegebenen Erwerb von acht „Stop Shops“ in Ungarn und in der Slowakei großteils kompensiert werden.
Transaktionspartner ortet "ungebrochen starke Nachfrage"
Vermittelt hat den Deal die zur EHL-Gruppe gehörende EHL Investment Consulting. Für deren Chef Franz Pöltl bestätigt sich zum Jahresende noch einmal die starke Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien – in Wien aber auch in den regionalen Zentren des Landes. Das schon für 2016 auszuweisende, niedrige Investitionsvolumen sei seiner Erfahrung nach allein der mangelnden Verfügbarkeit von Produkten geschuldet.