Re/Max-Erhebung: 60.000 Immo-Verkäufe im ersten Halbjahr 2017
Kein Ende der Immobilien-Rallye: Laut den aktuellen Zahlen des Vermittlernetzwerks Re/Max konnten das „Jahrhundert“-Wachstum des letzten Jahres noch einmal – wenn auch knapp – übertroffen werden. Wie aus dem ImmoSpiegel für das erste Halbjahr 2017 herauszulesen ist, wurden österreichweit um 1,4 Prozent mehr Immobilien verbüchert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Bundesländerranking ist Wien an der Spitze, Rückgänge melden Re/Max zufolge nur das Burgenland und vor allem Vorarlberg. In puncto Wertsteigerung scheint demnächst der Plafond erreicht.
Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 60.312 Immobilientransaktionen eingetragen. Das sind 860 Eigentümerwechsel mehr als im Q1 und Q2 2016. Das prolongierte Wachstum ist für Bernhard Reikersdorfer von Re/Max Austria nicht auf neuerliche steuerliche Lenkungseffekte zurückzuführen. Die habe es nämlich diesmal nicht gegeben. Bei der Bevölkerung blieben Immobilien aber weiterhin als Investition für den Eigenbedarf und als Anlageform sehr beliebt. „Das Angebot ist gut, die Auswahl dementsprechend groß, die Nachfrage weiterhin hoch und das Zinsniveau niedrig – alles wichtige Parameter für einen gut florierenden Immobilienmarkt“, wie er betont.
Nationale Wertsteigerungskurve flacht sich ab
In Summe wurden Immobilien im Wert von 13,9 Millionen Euro gehandelt – laut Analyse ein neuer Rekord. Allerdings verbirgt sich hinter dieser Zahl „nur“ ein Plus von 6,2 Prozent, was den zweitgeringsten Zuwachs seit dem Start der Re/Max-Erhebung im Jahr 2009 bedeutet.
Blickt man auf die Bundesländerebene, so ragen mengenmäßig Wien (plus 6,1%), die Steiermark (plus 4,7%) und Salzburg (plus 4,2%) bei den Verkaufszahlen heraus. Weniger Immobilien als in der Vergleichsperiode 2016 wechselten im Burgenland den Besitzer – minus 3,0 Prozent. Schlusslicht ist diesmal Vorarlberg mit minus 14 Prozent.
Von zweistelligen Wertsteigerungen profitierten Verkäufer in Tirol, in der Steiermark und in Kärnten. Annähernd gleich gut performten Salzburg, Burgenland und Niederösterreich. Vorarlberg, wo die Preise im Vergleich zu 2016 im Schnitt um 8,7 Prozent fielen, findet sich auch hier ganz hinten im Ranking.
Re/Max: Entspannung am Wiener Immobilienmarkt
Der Wiener Immobilienmarkt scheint sich indes zu entspannen. Laut Re/Max-Experten blieben die Umsatzsteigerungen in der Untersuchungsperiode unter den Mengensteigerungen. Ursachen dafür seien unter anderem in kleineren Immobiliengrößen, geringeren Preise oder in einer Verschiebung innerhalb der Immobilientypen zu suchen, wie es aus dem Maklernetzwerk heißt. Auch wenn die Bundeshauptstadt leichte Einbußen beim Wertanteil (minus ein Prozent) hinnehmen musste, wurde immer noch mehr umgesetzt als in den fünf Ländern Burgenland, Kärnten, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich zusammen.
ImmoSpiegel: Weitere Bundes- und Länderzahlen zum Immobilienmarkt