Qualitätssicherung von Wärmedämmung
Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme zertifiziert Fachverarbeiter um die Qualität bei der Wärmedämmung zu sichern. In Zukunft soll es auch einen Lehrberuf zum Facharbeiter für energieeffiziente Fassaden geben.
Angesichts klimapolitischer Ziele und steigender Energiepreise, ist Wärmedämmung großes Thema bei der Sanierung von Gebäuden. Trotzdem war der Markt 2012 rückläufig. Christian Höberl, Vorstand der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS), erklärt die Entwicklung: "Für Privatpersonen ist es viel teurer geworden, das Haus zu sanieren. Selbst mit dem Sanierungsscheck." 2013 sollen die Marktzahlen gehalten werden, ab 2014 rechnet die Organisation mit einem Aufschwung. Die Qualität der Wärmedämmverbundysteme (WDVS) ist dabei ein wichtiger Faktor. "WDVS sind nur so gut wie ihre Verarbeitung", kommentiert Clemens Hecht, Sprecher der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme.
Zertifizierte Qualitätsstandards
Deshalb bietet der Zusammenschluss der größten Anbieter von Wärmedämmverbundsystemen, die QG WDS, eine Zertifizierungsmaßnahme für Fachverarbeiter an. 166 Zertifikate stellte die QG WDS im Jahr 2012 aus. Im Rahmen der Schulung zum zertifizierten Fachverarbeiter (ZFV), werden Qualitätsstandards an Praktiker vermittelt. "Die Anforderungen hinsichtlich der Ausführungsqualität bleiben dieselben und werden immer mehr eingefordert. Fehler führen zu kostspieligen Problemen", ist Hecht überzeugt.
Nun wird neben dem ZFV auch ein Kurs für Bauleiter und -techniker angeboten. Dieser berücksichtigt die Rahmenbedingungen und Vorbedingungen für das Auftragen von Wärmedämmung. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig und kann in einem Auffrischungskurs erneuert werden. Berücksichtigt werden technische Neuerungen ebenso, wie Rechtsgrundlagen. Die Zielgruppe der Weiterbildungsmaßnahme sind Baufachleute wie Maurer, Putzer oder Maler. Voraussetzung für den Zertifizierungskurs ist mindestens ein Jahr Berufserfahrung.
Lehrberuf in Planung
Hecht: „Mit unserem Engagement im Schulungsbereich werden wir in Zukunft zusätzlich an Fachhochschulen und Universitäten die konstruktiven planerischen Inhalte vermitteln. Außerdem ist der Lehrberuf mit dem Arbeitstitel „Facharbeiter für energieeffiziente Fassaden“ in Planung. Dieser soll in drei bis fünf Jahren anerkannt sein."