Vertrag fixiert: Allianz Real Estate kauft "Icon Vienna"
Der heimische Immobiliendeal des Jahres ist perfekt: Wie Signa und ihre Berater von der EHL heute bekanntgegeben haben, werden die drei Icon Vienna-Türme nebst dem Wiener Hauptbahnhof – die Fertigstellung wird vom Entwickler mit Herbst 2018 angegeben – im Rahmen eines Forward Deals an die Allianz veräußert. Über den Kaufpreis, der von Experten auf einen hohen neunstelligen Betrag geschätzt wird, haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
Dass Investoren wieder verstärkt auf den Wiener Büromarkt abzielen, hat der Signa sicherlich genutzt. Mitausschlaggebend dürfte aber auch der bereits im letzten Dezember bekanntgewordene und bestätigte Plan der Bawag P.S.K., ihre Zentrale an den Wiedner Gürtel umzusiedeln, gewesen sein. Mit Merkur und dem Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen tpa, so Signa-Geschäftsführer Christoph, hätten in den letzten sechs Monaten weitere langfristige Mieter für das Projekt gewonnen werden können. Dies habe die „Allianz dazu motiviert“, schon vor Fertigstellung zu kaufen.
Wiener Büromarkt: Aufrücken in die internationale Oberliga
EHL-Investmentchef Franz Pöltl, der den Deal beratend begleitet hat, sprach heute von einer Transaktion, die sich nicht nur auf heimischen Boden sondern auch im internationalen Vergleich in die „oberste Kategorie“ einreihe. Es bestätige sich, dass die „führenden internationalen Investoren Wien äußerst positiv bewerten“. Damit spiele die Stadt mittlerweile in der Spitzenliga der europäischen Investmentstandorte mit. Folge-Rochaden will er nicht ausschließen: "Ein solcher Deal lässt großen Player aufhorchen." Pöltl geht demgemäß davon aus, dass „einige große Investoren, die Wien bisher nicht auf dem Radar hatten“, nun ebenfalls nach interessanten Kaufgelegenheiten suchen könnten.
Icon Vienna: Direkter Zugang zum öffentlichen Nah- und Fernverkehr
Die in Bau befindlichen ungleichen Business-Türme – mit Höhen von 88, 66 und knapp 39 Metern – verändern und prägen nicht nur das Entree des neuen Stadtentwicklungsgebietes rund um den Hauptbahnhof. Die noch junge Verkehrsdrehscheibe haben die planenden Architekten gleich miteingebunden. Nach der Fertigstellung wird ein direkter Anschluss zum U-Bahnnetz sowie zu dem der ÖBB realisiert sein. Gleichzeitig kann im Turm-Trio, das über 88.000 Quadratmeter Nutzfläche verfügen wird, über ein gemeinsames Sockelgeschoss hin und her gewechselt werden.