Strabag: Milliardenprojekt im UK auf Schiene
Big Deal im vom Brexit gebeutelten Vereinigten Königreich: Wie der österreichische Baukonzern mitteilt, habe das Konsortium SCS – bestehend aus Strabag (hält 32 Prozent), Skanska und Costain – den Zuschlag für zwei Abschnitte der neuen britischen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke HS2 erhalten. Die Strecke soll im Endausbau London mit Manchester verbinden. Die Bauvolumen der ersten Teilstrecken werden mit rund zwei Milliarden Pfund (rund 2,2 Milliarden Euro) beziffert.
Der Auftrag ist laut Strabag in eine Vorbereitungs- und Ausführungsphase unterteilt: In der auf 16 Monate ausgelegten Phase eins (mit einem Auftragswert von 79 Mio. Pfund) sollen Planung, Arbeitsvorbereitung und Kalkulation durchgeführt werden. Ziel sei die Ermittlung eines Zielpreises für die eigentliche Bauphase, für die aktuell rund 2 Milliarden kalkuliert werden. Insgesamt wird das Konsortium laut Strabag für die Hauptingenieurbauarbeiten 12.000 Mitarbeiter auf der Strecke beschäftigen.
Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE sprach im Zusammenhang mit dem Deal von einem Schlüsselprojekt für Großbritannien. Man sei stolz darauf, „in einem intensiven Qualitätswettbewerb gemeinsam mit starken Partnerunternehmen“ für diese Aufgabe ausgewählt worden zu sein.
Los S1 und S2 werden bis 2023 errichtet
Das erste Los sieht zwei Tunnelröhren mit einer Länge von je 8,8 Kilometern vor. Der zweite Streckenabschnitt wird mit ebenfalls mit zwei Tunnelröhren (knapp 14 Kilometer) errichtet. Mit der Planung will das Konsortium 2018 fertig sein, gebaut werden die beiden Streckenteile voraussichtlich bis 2023. Die Eröffnung des Hochgeschwindigkeitskorridors ist für 2026 geplant.