US-Makler sehen Licht am Ende des Tunnels
Am US-Immoblienmarkt sind die Preise im freien Fall, aber jetzt glauben US-Makler, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen
2008 stieg die Zahl der Zangsvollstreckungen um 80 Prozent auf 2,3 Millionen Fälle. Heuer soll es noch 18 Prozent mehr geben.Immo-Dienstleister Zillow errechnete, dass sich der Wertverlust der US-Immoblien auf 3300 Milliarden Doller beläuft. Im letzten Quartal 08 sind die Preise der Wohnimmobilien um 18,2 Prozent gefallen. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe ist im Jänner weiter um 7,7 Prozent gesunken.
Jetzt soll es allerdings schon bald wieder aufwärts gehen, meinen Experten wie die Makler-Vereinigung "National Association of Realtors". Sie setzen ihre Hoffnung auf die Politik: US-Präsident Barack Obama will Hausbesitzern mit bis zu 275 Millionen Dollar unterstützen. Obwohl der Plan, der u.a. einen Fonds vorsieht, von Experten als kompliziert angesehen wird, geht es vor allem um die Psyche: Erst wenn potenzielle Käufer wieder Mut haben und sich auch offensiver um Hypotheken bewerben, kann der Immomarkt wieder belebt werden.
Stabilisierung bis Jahresende
Die Rating-Agentur Moody's rechnet mit einer Stabilisierung der Preise bis Jahresende; andere Experten glauben sogar an eine Trendumkehr im Sommer. Inzwischen sind die Darlehen dank der extrem niedrigen Leitzinsen so attraktiv, dass die Wahl zwischen Mieten und Kaufen leicht fällt.
Auf diesen Moment warten nicht nur Makler, sondern die Weltwirtschaft: Denn auch die Banken profitieren von einer starken US-Immobranche. Der von der US-Regierung beschlossene Steuerrabatt in Höhe von 8000 Dollar für US-Bürger, die noch noch in diesem Jahr ein Haus kaufen, soll die Branche ebenfalls beleben.