VÖB: Stimmung positiv
Das Stimmungsbarometer des VÖB zeigt ein zufriedenstellendes Jahr 2012. Vor allem mit Eigeninitiative konnten die Beton- und Fertigteil-Unternehmen das rückläufige Marktumfeld kompensieren. Die Prognosen 2013 sind verhalten positiv.
Das Konjunkturbarometer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) für 2012 sieht erfreulich aus. So konnte insgesamt eine leichte Umsatzsteigerung in einem rückläufigen Marktumfeld verzeichnet werden. 74 Prozent der vom VÖB befragten Unternehmen gaben gleichbleibende oder gestiegene Umsätze für das vergangene Jahr an.
Fleißige Unternehmer
Die gute Umsatzentwicklung führen 40 Prozent der Befragten auf den Ausbau des eigenen Leistungs- und Produktportfolios zurück. Genauso viele Unternehmer konnten nach eigenen Angaben den Kundenstock erweitern, beziehungsweise eigene Kapazitäten ausbauen. Fusionen oder Veränderungen im Marktsegment halten lediglich zwanzig Prozent für einen der wichtigsten Gründe für die gesteigerten Umsätze. „Das Marktumfeld ist rückläufig. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen auch im vergangenen Jahr erfolgreich gegensteuern konnten, die mangelnden Ausschreibungen werden sich aber weiterhin bemerkbar machen“, kommentiert Bernd Wolschner, Präsident des VÖB, die Umfrage.
Jene 23 Prozent der Betriebe, die an der Umfrage teilgenommen haben und Umsatzrückläufe verzeichneten, machen die Auftragslage (45 %) sowie die wirtschaftliche Gesamtlage und Veränderungen im Marktsegment (je 18%) für die Einbußen verantwortlich.
Verhaltene Prognosen für 2013Für das laufende Geschäftsjahr 2013 sind die Mitglieder des VÖB verhalten optimistisch. 77 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem eher zufriedenstellenden Geschäftsjahr. Dabei prognostizieren genauso viele dem eigenen Betrieb gleichbleibende Umsätze. Nur 13 Prozent gehen von einer Steigerung aus. Die Auftragslage wird sowohl bei prognostiziertem Aufschwung (25 Prozent) als auch Rückgang des Umsatzes (35 Prozent) als wichtigster Erfolgsfaktor gesehen.
Skeptische Haltung
Wolschner: „Wir rechnen zwar für 2013 mit einer zufriedenstellenden Entwicklung der Branche, Umsatzrückgänge können allerdings nicht ausgeschlossen werden. Entscheidend wird hier sein, ob die geplanten Investitionen für Infrastruktur getätigt werden. Wir betrachten die Entwicklungen derzeit eher mit Skepsis.“
Die Verantwortung für die rückläufige Entwicklung findet Wolschner in den reduzierten Budgets der Kommunen und Infrastrukturbetreiber. Deshalb fordert er im Namen des Verbands die Beibehaltung der geplanten Investitionen und eine Vereinfachung der „übertriebenen“ Anforderungen an den geförderten Wohnbau, „damit Wohnen wieder leistbar wird“, so der VÖB Präsident.