Wirtschaft 2011 - Anfang 2012 festigte sich Konjunktur
WIFO: Das BIP sank im IV. Quartal 2011 um 0,1%. Der Rückgang wurde gedämpft durch die Bruttoinvestitionen und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums. Anfang 2012 festigte sich die Konjunktur, die Hinweise auf eine Aufwärtsentwicklung mehren sich.
Das heimische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber demVorquartal real um 0,1%. Der Rückgang wurde gedämpft durch die Bruttoinvestitionen und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums. DieIndustrieproduktion verringerte sich im Dezember markant. Anfang 2012 festigte sich
die Konjunktur jedoch, die Hinweise auf eine Aufwärtsentwicklung mehren sich. Die Inflation ist weiterhin rückläufig. Die Arbeitsmarktlage war geprägt von einem Witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Nach einer Abschwächung Ende 2011 zieht die Weltkonjunktur Anfang 2012 wieder leicht an.
Neben den USA wird diese Stabilisierung vor allem von den Schwellenländern getragen. Der Welthandel festigt sich, die Rohstoffpreise tendieren aufwärts. Gedämpft wird der Ausblick von der weiterhin ungünstigen Entwicklung im Euro-Raum. Zwar deuten einige Vorlaufindikatoren auf eine Beruhigung hin, die Unsicherheit von privaten Haushalten und Unternehmen aufgrund der anhaltend hohen Risiken im Finanzsektor drückt jedoch die Wachstumsaussichten.
In den USA wuchs die Wirtschaft im IV. Quartal 2011 unerwartet stark (BIP real gegenüber dem Vorquartal +0,7%). Das allgemeine Bild der Vorlaufindikatoren sowie die abflauenden Risiken im Finanzsektor lassen eine positive Entwicklung erwarten. Neben dem Anstieg der Kreditvergabe festigt sich das Vertrauen der privaten Haushalte in die künftige Wirtschaftsentwicklung. Dafür spricht auch die jüngste Verringerung der Sparquote. Obwohl die Arbeitslosenquoteim Jänner neuerlich sank, bleibt der Arbeitsmarkt jedoch angespannt. Im Euro-Raum entwickelt sich die Wirtschaft anhaltend schwach.
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%, vor allem weil Impulse vom Außenhandel fehlten (Exporte -0,4%). Gedämpftwurde der Rückgang durch die Bruttoinvestitionen (1,6%) und die anhaltende Stabilität desprivaten Konsums. Trotz der leichten Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte sich das allgemeineStimmungsbild bereits im Dezember auf. Im WIFO-Konjunkturtest vom Februar erwarten die
Unternehmen in der heimischen Industrie einen Aufwärtstrend.
Die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten stieg um 60.000 auf über 3,3 Mio. (saisonbereinigt).
Im Februar waren in Österreich 380.000 Personen als arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulung, um 5,2% mehr als ein Jahr zuvor. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote erhöhte sich gemäß österreichischer Berechnungsweise geringfügig auf 6,9%. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im Jänner um 2,9% über dem Vorjahreswert, die Inflationsratewar damit weiterhin etwas höher als im Durchschnitt des Euro-Raumes (2,6%).