Die Suche wird mobil(er)
Der private Wohnungssuchende wird anspruchsvoller: Mehr Service und Informationsmöglichkeiten sind gefragt. Die mobile Suche wird zum Standard, der 360°-Rundgang findet immer mehr Anhänger.
s REAL und Wohnnet führen jährlich eine gemeinsame große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch. 2016 wurden erstmals Fragen zur Infrastruktur in der Nähe des neuen Zuhauses in die Wohnumfrage aufgenommen.
Die „Umgebungsskills“
Am wichtigsten sind hier Informationen zur öffentlichen Verkehrsanbindung (56% sehr wichtig, 18% wichtig), jedoch werden auch solche zu Lebensmittelgeschäften und Supermärkten von den meisten begrüßt. Auch Standorte von Bildungsstätten wie Schulen, Kindergärten und Universitäten, sowie Gesundheitsinstitutionen wie Ärzte oder Apotheken werden von der Mehrheit als (sehr) wichtig betrachtet.
Luftqualität muss gut sein
Überrascht zeigten sich Pisecky und Mauerlechner vom Interesse der Befragten an Informationen zur Luftqualität: 47 Prozent betrachten diese als sehr wichtig, weitere 31 Prozent als wichtig. Am wenigsten gefragt sind Daten zum Angebot von Kurzparkzonen, die Nutzung von „Öffis“ und Car-sharing gehören offenbar langsam zum guten Ton. Infos über Lebensphasen, Altersklassen, Bildungsniveau, Erwerbsstatus oder der Kaufkraft der Bewohner im Umfeld würde gut die Hälfte der Befragten als Ergänzung begrüßen, dem Rest sind sie mehr oder weniger gleichgültig.
Am besten gratis
Aber ein umfangreicher Report über Infrastrukturinformationen sollte nach Möglichkeit gratis sein: „75 Prozent der Userinnen und User sind nicht bereit, einen Geldbetrag dafür zu investieren“, erklärt Richard Mauerlechner, Geschäftsführer der Wohnnet Medien GmbH.
Der private Wohnungssuchende wird anspruchsvoller: Mehr Service und Informationsmöglichkeit setzen sich als Standard durch.
Apps, responsive Design als Muss
Die Gruppe der Personen, die mit mobilen Endgeräten Immobilien suchen, stellt auf www.wohnnet.at bereits 39 Prozent, davon sind immerhin neun Prozent älter als 60 Jahre. Mauerlechner: „Das lässt den Schluss zu, dass auch die ältere Generation verstärkt mobile Endgeräte nutzt”.
Immobilienplattformen und Makler müssten sich für die mobile Kommunikation durch Apps und responsive Design für diese Interessenten fit machen, ist Michael Pisecky, Geschäftsführer von s REAL, überzeugt.
360°-Rundgang hält Einzug
Zudem wäre mit dem Einsatz von modernen Technologien, wie dem 360°-Rundgang mit einer VR-Brille (Anm.: VR steht für „virtual reality"), die stolze 63 Prozent als hilfreich ansehen würden, bevor sie einen Besichtigungstermin vereinbaren, ein weiterer Bereich abgedeckt, um technikaffine, mobile Personen erreichen zu können. Bei der s REAL kommen derartige Brillen (im Bild) bereits zum Einsatz.