Wohnen and the city: Preisplus, steigende Verkaufszahlen
Für die teuerste Wohnung im Schottenviertel der Wiener Innenstadt mussten heuer knapp 32.100 Euro je Quadratmeter bezahlt werden – so nachzulesen in der aktuellen Auflage des Wohnungsatlasses. Im Schnitt sind heuer in der Wiener City beim Erstbezug rund 12.600 Euro zu berappen.
Doch die steigenden Preise schrecken nicht ab. Die Zahl der Käufe sowie die Transaktionsvolumina sind dem Report nach im Steigen begriffen. Mit Anfang September wurden bereits fast so viele Wohnungen im Erstbezug verkauft wie im gesamten Vorjahr. Seit der letzten Ausgabe des Wohnungsatlas vor zwei Jahren ist das Transaktionsvolumen um 20 Prozent gestiegen“, fasst Alexander Bosak, verantwortlicher Leiter der Abteilung Immobilien Research bei Otto Immobilien die Zahlen zusammen. In den vier historischen Vierteln des Bezirks sind in den letzten sechs Jahren demnach die Preise im Mittelwert um 4,93 Prozent pro Jahr gestiegen. Das jährliche Transaktionsvolumen in der Inneren Stadt beträgt laut Wohnungsatlas im Durchschnitt rund 120 Millionen Euro.
Vier von fünf Käufern sind Österreicher
Das Gros der Käufer der letzten drei Jahren kommt aus der Alpenrepublik. Vier von fünf Transaktionen haben einen österreichischen Hintergrund. Mit sechs Prozent weit abgeschlagen kommt die zweitgrößte Käufergruppe aus dem EU-Raum. Weitere fünf Prozent verteilen sich dem Atlas zufolge auf Käufer aus Liechtenstein, Luxemburg, Zypern und der Schweiz.
Derzeit gibt es laut Otto Immobilien in der Wiener Innenstadt exakt 4.083 Eigentumswohnungen. Das sind im Vergleich zur letzten Ausgabe im Herbst 2015 um 60 Wohnungen mehr. Die meisten Wohnungen gibt es im Schottenviertel (35 Prozent), die wenigsten im „kleineren“ Stubenviertel (17 Prozent).
Eugen Otto: „Umfassende Datenbank“
Im Sinne von Transparenz und Vergleichbarkeit der Daten habe man mit der differenzierten Analyse der einzelnen Innenstadt-Viertel wieder hohe Maßstäbe vorgelegt, sagt Wohnungsatlas-Herausgeber Eugen Otto. "Zusätzlich bietet unsere umfangreiche Datenbank sämtliche Transaktionen seit 2008 sowie Detailinformationen zu jeder einzelnen Wohnung, bis hin zu einzelnen Stockwerkspreisen.“ Richard Buxbaum, Leiter der Abteilung für Wohnimmobilien und Zinshäuser, spricht im Zusammenhang mit dem neuen Wohnungsatlas von einer „validen Entscheidungshilfe beim Ankauf oder Verkauf einer Eigentumswohnung“. Das vorliegende Material soll zudem helfen, Projektentwicklungen richtig einzuschätzen.