Betreutes Wohnen: Antwort gegen das Alleinsein im Alter
Das Altsein als Angstmacher? Laut einer aktuellen Studie des market instituts im Auftrag des auf die Generation 50 plus abzielenden Bauträgers Silver Living scheint dieser Schluss zulässig. Lösung gegen die Vereinsamung in späteren Jahren: Betreute Wohnformen für Best Ager.
Die westlichen Gesellschaften ergrauen, das erzeugt von Jung bis Alt Unbehagen, so Studienautor Werner Beutelmayer. Dem Ausstieg aus dem Berufsleben sehen bereits zwei Drittel der befragten Österreicher ängstlich entgegen, folgert er aus dem nun vorliegenden Zahlen. Besonders Singles – eine steigende Größe in urbanen Räumen – würden besonders pessimistisch auf ihren Lebensabend blicken. „Gesundheitliche Probleme, zu wenig Freunde und Bekannte sowie keinen Partner zu haben sind die dominierenden Ängste bei älteren Personen“, so der Chef vom market institut vor Journalisten. Dabei mache es fast keinen Unterschied aus, ob die Befragten 60 oder bereits 70 Jahre alt sind.
Soziale Interaktion stärken
Das immer größer werdende Heer an Älteren, dem eine immer kleinere Zahl an Leistungsträgern gegenüber stehe, belaste nicht nur die Sozialsystem sondern auch das menschliche Mit- und Füreinander. Für Silver Living-Chef Walter Eichinger eine Herausforderung, die aber gelöst werden können. „Betreutes Wohnen, wie wir es sehen, ist auch ein Angebot, um soziale Kontakte im Alter pflegen zu können.“
Das neue Formen des Zusammenwohnens nicht nur diskutiert, sondern auch seitens der Politik gefördert werden sollen, steht auch Sicht des oberösterreichischen Seniorenbundes außer Frage. Deren Landesobmann Josef Pühringer, der erst ist im Frühling 2017 das Amt des Landeshauptmannes von Oberösterreich zurückgelegt hat, fordert dazu Sicherheit auf allen Ebenen ein. Neben dem klassischen Sicherheitsbedürfnis und einem abgesicherten Gesundheitssystem sei dazu auch die Lebensqualität mit hineinzunehmen. „Die Mehrheit der Senioren von heute ist bis ins hohe Alter aktiv und will am gesellschaftlichen Leben teilhaben“, so der Seniorenvertreter. Daher sei es wichtig, ihnen nicht nur ein verlässliches, soziales Netz anzubieten, sondern sie auch Gemeinschaft erleben zu lassen.
Betreutes Wohnen als vorstellbare, gemeinschaftsfördernde Alternative
Viele Befragten sind im neuen Denken, dass sich in neuen Wohnlösungen niederschlägt, bereits zuhause: So liebäugeln 32 Prozent mit dem Modell Betreutes Wohnen. Jene, die das Thema Angst bereits jetzt packt, sind zu einem noch höheren Prozentsatz interessiert. Wie die Studie ebenfalls ermittelt hat, kennen neun von zehn Österreichern den Begriff „Betreutes Wohnen“. Davon haben sich bereits 41 Prozent über diese mögliche Wohnsituation informiert. Drei Viertel können sich vorstellen, Betreutes Wohnen im Alter zu nutzen, bei alleinstehenden Menschen sind es bereits acht von zehn. „Dass die Betreuung im eigenen Haus natürlich die optimalste Variante im Alter ist, ist verständlich und nachvollziehbar. Kann dies aber nicht mehr gewährleistet werden, stehen das Betreute Wohnen oder die Betreute Wohngemeinschaft im Vordergrund“, so Beutelmeyer.