Stimmungsbarometer auf der „Bauen & Energie 2017“

Besucherplus, stark frequentierte Messe-Events, entspannter Branchentenor zur „Bauen & Energie 2017“ – eine Rückschau auf vier Messetage: Auch wohnnet Business hat sich erneut ins Messegetümmel gestürzt und bei Branchenplayern die Stimmungslage abgefragt und den großen Trends nachgespürt.

Positives Echo gibt es vonseiten des Veranstalters: Gut 46.000 Besucher haben in heurigem Jahr die „Bauen & Energie Wien“ besucht; im Jahresvergleich ein Plus von zwei Prozent. Zehn Prozent entfielen dabei laut Reed Exhibitions auf Vertreter von Fachsparten, darunter Planer, Baumeister und Installateure. Das Groß der Besucher sei, so die Messeausrichter, wie schon in den letzten Jahren aus dem Osten des Landes gekommen. Gut 55 Prozent aus Wien, 35 Prozent aus Niederrösterreich. „Die Anzahl der Besucher, die aufgrund der Umsetzung konkreter Projekte, Bau- und Investitionsvorhaben auf die Messe gekommen sind, ist deutlich gestiegen. Das und das Besucherplus sind ein toller Erfolg der Messe.“ Sie trage damit zu einem positiven Start in die Bausaison 2017 bei, bilanziert Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer von Veranstalter Reed Exhibitions.

Branchenstimmen: Im Talk mit wohnnet Business

Auch an den Messeständen teilt man die positive Einschätzung der Hausherren, wie wohnnet Business in vielen Einzelgesprächen bereits beim Messeauftakt herausgefunden hat.

Wilfried Lechner, Leitung Marketing und Kommunikation Österreich, Wienerberger. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Die Dialogbereitschaft sei gestiegen, sagt etwa Wilfried Lechner, seines Zeichens Marketing- und Kommunikationsleiter bei Wienerberger. „Kunden sind sehr generell sehr gut informiert.“ Viele Gespräche würden daher sehr produkt- und lösungsorientiert verlaufen. „Wir nutzen die Präsenz vor Ort, um einer breiten Öffentlichkeit aktuelle Schwerpunktprodukte und neue ökologische Designs für Wand und Dach vorzustellen.“ Nachhaltigkeit, so Lechner, bleibe eines der Top-Themen.

Dino Jankovic, Trainer Electrification Products, ABB AG. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Die ABB-Tochter Busch-Jaeger ist zur Messe gleich mit einem Truck vorgefahren. Auf den ersten Blick ein Oldie, verspricht sein Innenleben smarte Convenience. Für Gesprächsstoff und viele Fragen sorgen vor allem userfreundliche Haussteuerungssysteme, wie Dino Jankovic, Electrification Products-Trainer, erzählt. „Je einfacher und simpler, desto beliebter“, so sein Kommentar. „Gefragt sind Lösungen, die schnell über das Smartphone oder das Tablet zu steuern sind.“ Nachsatz: „Wer will schon dauernd auf den Elektriker angewiesen sein?“ Wunsch sei, als Endkunde selbstständig steuern zu können.“

Patrick Breineßl, Technischer Berater Wien, NÖ, nörd. Burgenland, Euro Unitech. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Mit ähnlichen Fragen ist man auch am Stand von Euro Unitech konfrontiert, sagt Patrick Breineßl, seines Zeichens technischer Berater für die Ostregion. Häuslbauer würden sich ganz konkret über Serverlösungen für das geplante Heimnetz informieren, die genau für ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Praktikabel, sprich klar und logisch aufgebaut, müssten diese sein. „Auch die Visualisierung am mobilen Device muss stimmen“, so Breineßl. „Unsere Besucher wollen wissen, wie es genau funktioniert. Wir müssen und können hier den Praxisbeweis antreten.“

Andreas Kamptner, Verkaufsleiter, SFA Sanibroy. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Barrierefreie Lösungen fürs Bad – und zwar für alle Generationen – stellt Sanibroy in den Messefokus. „Wir sprechen aber nicht nur die älteren Semester an“, sagt Andreas Kamptner, Verkaufsleiter für Österreich. „Wir wollen auch die Jungen ins Boot holen – mit ansprechendem Design und praktischen Features, die in jeder Lebenslage Vorteile bringen.“ Gerade diese Form von Aufklärungsarbeit fände auf Messen Platz. Kamptner: „Wir kommen mit dem Endverbraucher ins Gespräch, das führt – auch über den Umweg der Elektriker – zu neuen Geschäftskontakten.“

Alojz Ruparčič, Regionalleiter, Inotherm. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus fallen will, Alojz Ruparčič, Regionalleiter von Inotherm, bei seinem Publikum. Flächenbündige Sicherheitstüren mit Fingerprintlösungen sind das diesjährige Herzstück am Messestand. „Der neue Sicherheitsstandard, der in den USA auf Herz und Nieren geprüft worden und auch für Kinder geeignet ist, wird verstärkt nachgefragt“, so Ruparčič im Talk mit wohnnet Business. Ebenso die neuen Dekorfarben in Beton- und Holzoptik, die man ins Sortiment mitaufgenommen habe.

Erwin Rudolf, Beratung, Planung, Verkauf, Lumar Haus GmbH. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Erwin Rudolf, zuständig für Verkauf, Beratung und Planung beim Fertighausproduzenten Lumar, ortet den Wunsch nach leistbarem Design. „Funktionalität allein ist zu wenig. Hier wollen wir eine Brücke schlagen und alle Bedürfnisse unter einem Dach vereinen.“ Vor Ort sei man, um die Designkarte auszuspielen, aber auch um Image und Markenaufbau voranzutreiben. „Wir zeigen, was wir können – und vor allem wer wir sind.“

Marlen Ebert, Telemarketing, G & G Baumanagement GmbH. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Beim Ytong-Stand sind Kooperationspartner vor Ort – und mit uns im Gespräch. Marlen Ebert von der G & G Baumanagement GmbH will speziell die Kleingartenhaus-Liebhaber ansprechen, wie sie verrät. „Es ergeben sich viele Gespräche mit potenziellen Kunden, die es ins Grüne an den Stadtrand zieht. Oder mit jenen, die ihre bereits bestehende Immobile umbauen und von Grund auf sanieren wollen.“

Peter Frei, Geschäftsleiter, Hrachowina. © wohnnet.at/Alexander Hofbauer

Ungebrochen sei das Interesse an flächenbündigen Fenstern, erzählt Hrachowina-Geschäftsleiter Peter Frei. „Dieser Trend hält; ebenso der nach Hebeschiebetüren mit Ganzglasecken.“ Zusätzlich bringt der Fenster- und Türenspezialist einen besonderen Eyecatcher: die Chill-Area. Eine integrierte Fenster-Bank-Lösung, als Teil des Wohnraums, für entspannende Momente. Dort werden auch Verkaufsgespräche geführt. “Unsere Gesprächspartner kommen mit ganz genauen Vorstellungen zu uns. Sie sind gut informiert und wissen, was sie wollen.“

Ein Viertel trifft Kaufentscheidung am Messestand

Ein Befund, der in der Bilanz auch von der Messeleitung bestätigt wird: Laut Besucherbefragung kamen 81 Prozent der Messebesucher mit einem konkreten Bauvorhaben auf die Messe. Ein Viertel nutzte die Messe zu Einkäufen und Auftragserteilungen vor Ort. Ein Drittel suchte nach Neuheiten, 45 Prozent verschafften sich einen Überblick über Markt und Anbieter. Summa summarum haben die Besucher, so Reed Exhibitions, die Messe zu gut 90 Prozent mit einem „sehr zufrieden“ bewertet.

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Datum: 22.02.2017

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