„Fit & Proper“: Ausbildung für Aufsichtsräte
Komplexer werdende Anforderungen, neue Aufgabenstellungen und ein Mehr an Transparenz – Themen, die sich unter anderem auch in den neuen Compliance-Katalogen der gemeinnützigen Wohnbauunternehmen niederschlagen und mithin auch deren Aufsichtsräte (heraus)fordern: Um hier nicht den Überblick zu verlieren, startet die ARGE Eigenheim im Zuge der heute angelaufenen „23. St. Wolfganger Tage“ eine eigene Aus- und Weiterbildungsinitiative. Ihr Motto: "Fit & Proper".
Beim get-together der Gemeinnützigen, das noch bis zum kommenden Samstag, den 9. September – ausnahmsweise in der Mozartstadt Salzburg – über die Bühne geht, wird unter anderem das entwickelte Weiterbildungsprogramm präsentiert. Darin findet sich auch die Handschrift des Revisionsverbandes. Auch Universitäten und Fachhochschulen haben mitgearbeitet, wie es seitens der ARGE heißt. Beim Kick-off wurden vor rund 150 Verbandsvertretern erste Details vorgestellt. Am Programm stehen Vorträge und Workshops zu Themen wie Compliance, Datenschutz, Wohnrecht und Sicherheit.
„Wissen schafft Reputation“
„Von Vorsitzenden und Mitgliedern von Aufsichtsräten werden das Verstehen vielfältiger betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge, fundiertes rechtliches Grundwissen, branchen-spezifische Spezialkenntnisse und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien erwartet. Die neue Aus- und Weiterbildung hat das Ziel, ihnen umfassende Informationen sowie Qualifikations- und Eignungsprofile zu vermitteln“, sagt Michaela Steinacker, Aufsichtsratsvorsitzende der Gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „Alpenland“ in St. Pölten (Bildmitte). Mit einem Compliance-System würden auch Mitarbeiter vor unbewussten Verstößen geschützt, wie sie betont. „Außerdem wird die Reputation unserer Unternehmen verbessert und so das Vertrauen in den gemeinnützigen Wohnbau insgesamt gestärkt“, so Steinacker.
Die ARGE Eigenheim, die Interessensgemeinschaft von 100 Wohnbauunternehmen in Österreich, verwaltet mit 5.000 Mitarbeitern aktuell rund 300.000 Wohneinheiten. Das jährliche Bauvolumen beläuft sich nach Eigenangaben auf mehr als einer Milliarde Euro.