Ausgefahrene Markise über Terrasse, gestreift in Beige und Olivgrün, blauer Himmel, Sonnenschein

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Die Markise: Klassiker unter den Schattenspendern

Sonne, Ferien und viel frische Luft. Damit der bevorstehende Urlaub auf Balkonien oder der Terrasse nicht zum Hitzetrip wird, darf der Sonnenschutz nicht fehlen. Steht Ihnen der Markisenkauf noch bevor, sollten Sie sich diese Zeilen durchlesen.

Im Sommer werden unsere Eigenheime um einen Raum größer. Die Terrasse oder auch der Balkon werden ins tägliche Leben eingebunden - für's Frühstück, zum Zeitung lesen, für die Tasse Kaffee zwischendurch. Ohne ausreichenden Schutz vor der Sonne ist es aber auch in unseren Breiten mit der Entspannung schnell vorbei.

Die richtige Markise finden

Am besten setzen Sie sich zu verschiedenen Tageszeiten auf Ihren Lieblingsplatz und klären für sich selbst die wichtigsten Fragen:

  • Will ich die Sonne gänzlich aussperren oder das Licht nur abschwächen?
  • Soll die Markise manuell bedient werden oder über einen Elektromotor verfügen?
  • Suche ich eine preisgünstige Möglichkeit für kurze Dauer oder eine Alternative für Jahrzehnte?

Ideal ist, wenn Sie für einen Erstkontakt mit dem Fachmann bereits die Maße für Ihre Markise kennen. Die Planung erfolgt dann durch den Hersteller oder Fachhändler. Er sieht sich die räumlichen Gegebenheiten vor Ort an und erarbeitet gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung bis ins Detail. Dabei werden die unterschiedlichsten Anforderungen an Optik, Komfort und Nutzen festgelegt.

Hausfassade mit zwei kleinen Kastenfenstern, darüber tieflbaue, mediterran wirkende Fenstermarkisen. Blumen in Trögen hängen vor den Fenstern. Sonniges Ambiente

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Terrassenmarkise oder Fenstermarkise

Für die Beschattung von Terrassen müssen Markisen ob der Größe mit sehr soliden und stabilen Tragkonstruktionen ausgeführt sein. Dabei unterscheidet man zwischen Konstruktionen, die teleskopartig von der Wand ausgefahren werden und Markisen, deren Stoff sich entlang von Führungsschienen abwickelt. Der Antrieb der Markise kann per Hand oder per Elektro-Motor erfolgen.

Markisen, die als Sonnenschutz vor Fenster montiert werden, bestehen im Allgemeinen aus einer Aufrollvorrichtung für den Stoff und einem Metallbügel, der ein stufenloses Neigen der Markise ermöglicht. Die Markise kann daher auch vom Fenster weg stehen und ihre Sonnenschutzfunktion bei ungehindertem Ausblick aus dem Fenster erfüllen.

Markisenarten: Die Technik

Von handbetrieben bis zu vollautomatisiert mit Windwächter und Funkmotor, die Bandbreite an technischer Ausstattung ist groß. Luxusausführungen ermöglichen sogar das Volant in der Höhe zu verstellen, um die schräg einfallende Sonne abzuhalten. Grundsätzlich lassen sich folgende Markisenarten unterscheiden:

Gelenkarm-Markisen sind die gängigste Modellvariante. Beim Aufrollen legen sich die tragenden Arme zusammen und sind dann nahezu nicht mehr zu sehen. Der Platzbedarf ist also gering. Der Neigungswinkel der Bespannung ist vielfach verstellbar. Die Kassettenmarkise hat den Vorteil, dass sie die technischen Teile und den Stoff in geschlossenem Zustand komplett umschließt und so vor Witterungseinflüssen schützt. Ansonsten wird die Markise ja nur aufgerollt, bleibt aber im Freien. Seilspannmarkisen sind die billigste Version und nur für den Balkon nutzbar. Fallarm-Markisen und Markisoletten (der obere Teil des Tuches läuft parallel zur Fensterscheibe und nur der untere wird ausgestellt) werden vor Fenstern montiert . Senkrecht-, Scherenarm- und Wintergarten-Markisen runden das vielfältige Angebot ab.

Welches Material für die Markise?

Durch zahlreiche Farb- und Modellvarianten lässt sich eine neue Markise heute perfekt in das optische Gesamtkonzept von Haus und Garten integrieren. Doch es geht nicht nur um die Optik. Die wichtigsten Faktoren bei der Materialwahl: Witterungsbeständigkeit, Pflegeleichtigkeit, Lichtechtheit, UVA- und UVB-Schutz. Die robusteste Lösung sind laut Experten mit Polyester beschichtete Stoffe, im besten Fall mit NANO-Technologie bearbeitet.

Montage und Bedienung der Markise

Die Montage von Markisen ist schon bei der Planung zu berücksichtigen. Die über dem Fenster anzuordnende Stoffrolle hat einen Durchmesser von ca. 25 cm und würde bei nachträglichem Einbau den oberen Teil des Fensters abdecken. Auch wenn Sie vorläufig nicht vorhaben einen elektrischen Antrieb einzubauen, sollten Sie dafür gleich Leerrohre verlegen lassen. Denn: Neben der herkömmlichen manuellen Bedienung besteht auch die Möglichkeit, die Markisen mit Hilfe eines integrierten Motors aus- und einzufahren. Windwächter und Sonnensensoren ergänzen diese elektrische Bedienung und sorgen dafür, dass die Markise bei zu starkem Wind oder nach Sonnenuntergang ganz automatisch einfährt.

4 Monteure von hinten zu sehen, stehen auf Leitern und montieren den Kasten für eine große Markise an modernes Haus mit weißer Fassade

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Markisen sollten übrigens nur von Fachleuten montiert werden. Vor allem bei Passivhäusern und bei Häusern mit Vollwärmeschutz dürfen nur Spezialisten ran, damit keine Schäden an der Haushülle entstehen. Oft wird die Hebelwirkung der Markise unterschätzt, und es kann bei unsachgemäßer Montage sogar zu einer Lockerung oder dem Absturz der Markise kommen.

Wartung und Pflege der Markise

Die Gelenke können Sie ab und an mit einem speziellen Gleitspray oder Öl schmieren. Das Markisentuch sollte mit einer Bürste regelmäßig von Staub und Laub gereinigt werden. Flecken lassen sich normalerweise recht leicht mit einem Feinwaschmittel und klarem Wasser entfernen. Damit alles dicht bleibt, sollten Sie eventuell zu Saisonbeginn mit einem Spray imprägnieren. Um unschöne Stockflecken zu vermeiden, darf die Markise niemals nass eingerollt werden, bzw. zum Trocknen rasch wieder ausgefahren werden. Ach und noch länger hält Ihre Markise, wenn Sie sie am Sommerende einwintern.

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Datum: 06.03.2024
Kompetenz: Beschattung und Insektenschutz

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