Kräutergarten © Djem/shutterstock.com

Die wichtigsten Gartenkräuter im Portrait

Rosmarin mag Rosen, Thymian vergrämt Schnecken und Dill ist gut gegen Blattläuse. Wie schneidet man eigentlich Basilikum und Schnittlauch richtig? Wir verraten Ihnen ein paar Kräutergeheimnisse.

Jeder noch so kleine Garten besitzt zumindest eine Ecke, in der die wohlduftenden Kräuter ihren Platz gefunden haben. Welche Küchenkräuter sind die wichtigsten und worauf sollten Sie bei deren Pflanzung, Pflege und Einsatz achten? Wir haben die Antworten!

Rosmarin mag Rosen

Beim Kauf der Jungpflanze achtet man auf eine winterharte Qualität. Ein Rückschnitt ins alte Holz ist zu vermeiden – Rosmarin treibt dann nicht mehr aus. Der beste Standort ist vor einer sonnigen Südwand. Nicht winterharter Rosmarin wird in Töpfe gepflanzt und im Stiegenhaus überwintert. Die Vermehrung erfolgt am besten durch Stecktriebe. Gute Nachbarn sind Rosen und Salbei.


Thymian gegen Schnecken und Pilze

Zitronen-, Orangen-, Feld-, Kümmel- oder Duftkissenthymian – unzählige hohe und niedrigere Sorten sind am Markt erhältlich. Als Beeteinfassung soll Thymian Schnecken vertreiben und durch seine antiseptische Wirkung Pilzerkrankungen bei Nachbarpflanzen vermeiden helfen. Geerntet werden die Blüten, aber auch das Kraut macht sich gut als Gewürz. Thymian kann man tief ins alte Holz schneiden oder teilen, er treibt immer wieder aus. Er bevorzugt eine sonnige und trockene Lage.


© NikoEndres/shutterstock.com

Salbei, altes Hausmittel

"Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?", war man bereits um 1330 in der Schule von Salerno (Schola Medica Salernitana), einer medizinischen Lehr- und Forschungsanstalt überzeugt. Ein zerkautes Salbeiblatt oder Salbeitee hilft bei Halsschmerzen. Salbei duftet verführerisch und ist eine wichtige Bienenfutterpflanze. Wird Salbei zu weit zurückgeschnitten, treibt er schwer wieder aus, meist muss dann in dem Jahr auf eine Blüte verzichtet werden. Salbei bevorzugt eine windgeschützte und sonnige Lage. Gute Nachbarn sind Rosmarin und Rosen.


© Claudio Divizia/shutterstock.com

Pfefferminze für Tee und Mojitos

Pfefferminz-Tee aus frischen Blättern ist ein Genuss. Kenner mischen mit Zitronenmelisse und Orangenthymian oder mixen einen Mojito. Die Pflanze bildet Wurzelausläufer, verbreitet sich wie Bambus schnell im ganzen Garten und verdrängt andere Pflanzen. Wer das nicht will, sollte sie in Töpfe pflanzen oder ihren Wurzelraum begrenzen. Pfefferminze liebt es schattig und feucht. Gute Nachbarn sind Paradeiser, Erdäpfel und Kohl.


© Swetlana Wall/shutterstock.com

Schnittlauch schneiden, nicht zupfen

Schnittlauch hat es gerne feucht und halbschattig. Zur Ernte wird er ca. zwei cm über dem Boden abgeschnitten - nicht zupfen! Die Blüten sind essbar, die dazugehörigen Halme oft holzig. Auf die Baumscheibe von Obstbäumen gepflanzt, hält er diese gesund. Weitere gute Partner sind: Karotten, Spinat und Wein


© Alexander Mazurkevich/shutterstock.com

Basilikum richtig ernten

Das kälteempfindliche Kraut wird erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Wichtig bei der Ernte ist, dass die Blätter nicht einzeln abgezupft werden, sondern der ganze Trieb über einer Blattachsel entfernt wird. Die Blüten sollten regelmäßig entfernt (und gegessen) werden, sonst wird sämtliche Pflanzenkraft in die Produktion der Samen investiert. Basilikum liebt die Sonne und steht gerne neben Paradeisern.


© NChi/Shutterstock

Dill - der Blattlaus-Schreck

Wer einmal Dill im Garten hatte, kann sich jedes Jahr über seinen neuerlichen Besuch freuen – vorausgesetzt man lässt ihn bis zur Samenreife stehen. Die einjährige Pflanze ist recht anspruchslos und wächst auch im Halbschatten. Dill ist ein guter Partner von Salat, Zwiebeln und Erdbeeren – und mit sich selbst unverträglich. Die Dillblüte zieht u.a. Schwebfliegen an, deren Larven sich über Blattläuse hermachen.

AutorIn:
Datum: 21.03.2019
Kompetenz: Garten und Zaun

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Gartentypen

Freer/stock.adobe

Gartentypen

Lang und schmal: 10 Tipps für einen Handtuchgarten

Sehr lang, sehr schmal und mitunter sehr schwierig zu gestalten. Handtuchgärten sind typisch für Reihenhausanlagen ...

Toa55/shutterstock.com

Gartentypen

Welchen Garten wollen Sie?

Neben Standort und landschaftlicher Beschaffenheit, Größe und Bestand ist es vor allem die eigene Vorstellung ...

Delphotostock/stock.adobe.com

Gartentypen

Problem Kleingarten? Muss nicht sein!

Klein aber fein! Minigärten sind eigentlich gar keine wirklichen Problemgärten. Mit dem richtigen Know-how und ...

TungCheung/shutterstock.com

Gartentypen

Einklang finden im fernöstlichen Garten

Japanische und chinesische Gärten sowie Zen-Gärten stehen für Harmonie, Ruhe und schlichte Schönheit. Wie Sie, ...

Elena Elisseeva/shutterstock.com

Gartentypen

Alpines Flair im Steingarten

Ein Steingarten benötigt neben einem passenden Standort eine fachmännischen Auswahl und Kombination aus Steinen und ...

Karl Sailer

Gartentypen

Gartengestaltung mit Naturstein und Licht

Seinen Gartentraum erfüllte sich ein Privatier aus Oberösterreich 2017: ein Anwesen im Innviertel mit drei ...

 Allen Paul Photography/shutterstock.com

Gartentypen

Der Waldgarten

Wie sein Name schon vermuten lässt, dominieren in einem Waldgarten die Bäume. Welche Vor- und Nachteile dieser ...

Photographee.eu/shutterstock.com

Gartentypen

So wird Ihr Vorgarten zum Hingucker

Oft verkommt der Vorgarten zur zugekiesten oder zugepflasterten Fläche - grau in grau und alles andere als ...

Thananun Leungchaiya/shutterstock.com

Gartentypen

Garten für Sehbehinderte und Blinde

Großzügige Flächen oder Stufen oder Rampen, gut situierte Sitzgelegenheiten, duftende Blumen und Kräuter, ...