Betonsanierung © Shutterstock

Betonsanierungen - Infos zur Durchführung

Um eine Betonfläche zu sanieren wird der beschädigte Beton bis zum Gesunden entfernt. Ist die Stahlbewehrung korrosionsbeschädigt, so muss der Beton bis zum nicht korrosionsbeschädigten Bereich aufgestemmt werden.

Durchführung

  • Beseitigung von schadhaften Teilen
  • Beschädigte Bereiche müssen bis zum gesunden Beton entfernt werden
  • Die Beseitigung kann je nach Beschädigungsgrad und örtlicher Situation durch Sandstrahlen, Abschrämmen, Hochdruckwasserstrahlen erfolgen.


Bewehrung

Ist die Stahlbewehrung korrosionsbeschädigt, so muss der Beton bis zum nicht korrosionsbeschädigten Bereich aufgestemmt werden. Die freiliegende Bewehrung wird entrostet (dies darf nicht thermisch geschehen), gereinigt und es wird ein Korrosionsschutz (z.B. zementgebundene, kunststoffmodifizierte Korrosionsschutzbeschichtung oder Kunststoff-Korrosionsschutzbeschichtung auf Epoxiharzbasis) aufgetragen.


Wenn die Stahlbewehrungssanierung gesondert verrechnet wird, ist es ratsam, dass vor der Überdeckung der Stahlbewehrung mit Beton die ausführende Firma gemeinsam mit dem Bauherren oder mit der örtlichen Bauaufsicht die Ausmaßfeststellung durchführt

Schadstellenbeseitigung

Schadstellen werden gesäubert und mit Reparaturmörtel flächenbündig geschlossen. Je nach Sanierungssystem sind zusätzlich Haftbrücken erforderlich.

Bauwerksfugen

Schadhafte Bauwerksfugen müssen instandgesetzt werden, indem die Fugen geöffnet alter Fugenstoffes entfernt,, die Fugenflanken gereinigt,, Rundschnüre wie z.B. Polyethylen-Rundschnur eingelegt werden und die Fugen nach Vorbehandlung mit Primer mit elastischem Dichtstoff ausgepresst werden. Statt der elastischen Fugenabdichtung werden auch witterungsbeständig und schlagregensichere Fugendichtbänder eingebaut.

Risse

Risse können z.B. mit Injektionsharz im Hochdruckverfahren verpresst werden. Bei Wassereintritt erfolgt eine Hochdruck-Verpressung (> 10 bar) durch seitlich der Risse angeordnete Bohrlöcher. Bei dichtbewehrten Betonteilen mit Rissbildungen kann zur Vermeidung von Bohrungen eine Niederdruckverpressung (> 3 bar) mittels Klebepacker und Gummischlauch erfolgen. Dabei wird Kunstharz langsam und kontinuierlich auch in kleinste Haarrisse verpresst.

Flächensanierung

  • liegt die Dicke der wiederherzustellenden Oberfläche im Zentimeterbereich, so wird ein Spritzmörtelüberzug hergestellt
  • liegt die Dicke der wiederherzustellenden Oberfläche im Millimeterbereich, so werden die Flächen z.B. mit einem kunstharzvergüteten, zementgebundenen Feinmörtelmasse überspachtelt


Nicht zu vergessen sind unter Anderem die Wiederherstellung von Kanten und Wassernasen sowie der Einbau von Kantenschutz- und Dehnfugenprofilen etc..

Oberflächenschutz

Die sanierten Betonoberflächen aber auch die angrenzenden Betonflächen können z.B. durch eine Imprägnierung mit einem Karbonatisierungs-(CO2) bremsenden Anstrich geschützt werden. Bei Anstrichen sollten Materialien verwendet werden, welche eine Sperrwirkung gegen Kohlendioxid und Schwefeldioxid besitzen.

Musterflächen

Besonders bei Sichtbetonflächen sind Musterflächen wo das Instandsetzung ausgewählten Sanierungssystem verwendet wird wichtig.

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Archivmeldung: 31.03.2010
Kompetenz: Bauunternehmen

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