Von Öl zu Pellets - Förderungsüberblick
In Österreich heizen rund 600.000 Haushalte mit Öl, noch. Seit 2020 sind Ölheizungen im Neubau verboten, ab 2025 ist ein verpflichtender Austausch von Ölkesseln, die älter als 25 Jahre sind, vorgesehen und ab 2035 müssen alle Ölheizungen in Österreich weg. Zum Glück gibt es attraktive Wechselangebote, die zudem gefördert werden!
Seit 2020 dürfen keine Ölheizungen mehr in Neubauten installiert werden. Bis 2035 ist das Ziel klar definiert: Alle Ölkessel sollen durch alternative Energiequellen ersetzt werden.
Der Stufenplan der Regierung zum Ausstieg aus der fossilen Wärmeenergiegewinnung sieht vor:
- 2020: keine Ölheizungen mehr im Neubau
- 2021: kein Ölkessel mehr beim Heizungswechsel
- 2025: Ölkessel, die älter als 25 Jahre sind, müssen getauscht werden
- 2035: keine Ölheizungen mehr in ganz Österreich
Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt konsumiert rund 59 Prozent der jährlich verbrauchten Energie in Form von Wärme und nach wie vor halten rund 600.000 Privathaushalte in Österreich ihre vier Wände mit Öl warm. Eine Modernisierung bzw. ein Umstieg auf effizientere und nachhaltigere Heizsysteme steht bei vielen Bürgern jedoch im Raum.
Die in den Vorjahren stark nachgefragte Förderungsaktion „Raus aus Öl und Gas“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie wird auch 2021 und 2022 fortgesetzt und im Rahmen der bundesweiten Sanierungsoffensive neu aufgelegt.Insgesamt stehen für die Förderaktion „Raus aus Öl und Gas“ und für die Sanierungsoffensive 2021/2022 für Private und Betriebe 650 Mio. Euro zur Verfügung. 400 Mio. davon sind für den Kesseltausch und die Förderaktion „Raus aus Öl“ reserviert.Gefördert werden Privatpersonen mit bis zu 7.500 Euro beim Ersatz eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen) durch ein klimafreundliches Heizungssystem, wie eine Holzzentralheizung.
Der Österreichische Biomasse-Verband hat auch heuer wieder alle Landesförderungen für den Einbau von Holzheizungen erhoben. Dabei wurde ein Kesseltausch-Förder-Ranking von Heizöl auf Pellets erstellt, auf dessen Berechnungsgrundlage Kosten von 20.000 Euro und die optimale Erfüllung aller Fördervoraussetzungen für den Pelletskessel angenommen wurden.
Umstieg auf Holz in jedem Bundesland interessant
Die höchste Förderung für den Kesseltausch von Heizöl oder Erdgas gibt es derzeit in Tirol mit 8.000 Euro Landesförderung und Bundesförderung „Raus aus Öl und Gas“ mit 15.500 Euro. Das Schlusslicht bildet Salzburg. Hier werden 3.000 Euro vom Land gefördert und 10.500 Euro vom Bund beigesteuert. Zusätzlich ist in Kärnten ein Bonus von 1.000 Euro für Familien mit geringem Einkommen möglich. In Vorarlberg setzt sich die Landesförderung (4.000 Euro) aus 2.000 Euro Basisförderung und 2.000 Euro Bonus für den Ersatz von fossilen Heizsystemen und E-Direktheizungen zusammen. Die vollen 3.600 Euro Landesförderung erhalten Haushalte in Wien nur für Reihenhäuser (+ thermische Solaranlage) und Etagenheizungen für Wohnungen, die älter als 20 Jahre sind.
Was hat sich in Österreich getan?
Im Jahr 2021 bauten die Österreicher 101.600 neue Heizsysteme in Wohnungen und Häuser ein. Am häufigsten Pellets-Öfen, Wärmepumpen und Gasheizungen. Ölkessel verlieren Marktanteile.
Laut Angaben derVereinigung österreichischer Kessellieferanten (VÖK) konnten moderne Holzheizungen der österreichischen Weltmarktführer ein Plus von 38% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen und 18.000 Stück absetzen. Die Pelletsheizung ist dabei klarer Favorit, wenn von Öl auf Holz umgesattelt wird. Der Verbau von Wärmepumpen konnte ein Plus von 23 % verzeichnen, was einer Stückzahl von 32.000 Anlagen im Neubau entspricht.
Gasheizungen wurden 49.000 Stück neu eingebaut beziehungsweise getauscht. Sie weisen verbesserte Gasbrennwerte auf und sind durch den raumluftunabhängigen Betrieb deutlich sicherer als alte Geräte. Ölheizungen verzeichnen ein Minus von 13 %, was einem Absatz von 2.600 Anlagen entspricht.