© Dmitry Kalinovsky/Shutterstock

Fassadensysteme im Vergleich

Die unterschiedlichen Fassadensysteme bilden nicht nur das optisch wesentliche Element, sondern auch den Schutzmantel für das Gebäude. Eine gute Fassade muss sechs Kriterien erfüllen.

Die Fassade ist nicht nur das optisch wesentliche Element, sondern auch der Schutzmantel für ein Gebäude. Eine gute Fassade muss sechs Kriterien erfüllen und ist wesentlich für die Energiebilanz eines Gebäudes verantwortlich.

Die sechs wichtigsten Kriterien einer guten Fassade

Egal für welches Fassadensystem Sie sich entscheiden, es sollte auf jeden Fall folgende Ansprüche erfüllen:

  1. sicherer, lang andauernder Witterungsschutz
  2. lange Lebensdauer ohne Reparaturen
  3. Unterbieten der Wärmeschutzverordnung, also Wärmedämmung auf Niedrigenergiehaus-Niveau. Hier ist der sogenannte k-Wert von Bedeutung: Er gibt den Wärmedurchgangswert der Außenmauern an und darf höchstens 0,50W/mK betragen.
  4. optimaler Schallschutz nach Innen und Außen
  5. guter Ausgleich der Luftfeuchtigkeit zu den Innenwänden (Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit)
  6. Pflegeleichtigkeit
     

Fassadenarten

Putzfassaden: Vor dem Verputzen werden lose Teile entfernt, manchmal muss das Mauerwerk mit Tiefengrund vorbehandelt werden. Anschließend wird der Unterputz, nach der Austrocknung der Oberputz aufgetragen. Dämmplatten aus Hartschaum- oder Mineralwolle verbessern die Isolierung des Gebäudes.

Vorhangfassaden: Die Wärmeisolierung eines Altbaues lässt sich leicht mit einer Vorhangfassade verbessern. Das Haus erhält eine zweite Haut, indem auf die tragende Außenwand eine Dämmschicht geklebt oder genagelt wird.

Anschließend wird ein Lattenrahmen angebracht, auf den Platten aus Holz, Kunststoff oder Schiefer geschraubt werden. Ein Spalt zwischen Wärmedämmung und der Wetterschutzschicht sowie Lüftungsöffnungen verhindern Feuchteschäden.

Mehrschalige Außenwände: Vor die tragende Mauer wird eine weitere so genannte Außenschale gemauert. Eine zusätzliche Kerndämmung zwischen den beiden Steinschichten - mit oder ohne Luftschicht - verbessert die Isolierung erheblich. Mehrschalige Außenwände sind aber deutlich teurer als einschalige Außenwände.

AutorIn:
Datum: 13.09.2011
Kompetenz: Fassade und Dämmung

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Fassade

www.prefa.at

Fassade

Fassadengestaltung mit Siding-Paneelen

Verputzen, verkleiden, vorhängen. Fassaden lassen sich auf verschiedene Arten gestalten und schützen. Eine ...

Gio Pagani

Fassade

Pimp your Hauswand - mit einer Außentapete

Tapezieren ist bekanntlich einer der schnellsten, günstigsten und einfachsten Wege zur neuen Wand. Bislang galt das ...

evannovostro/stock.adobe.com

Fassade

GREENING CHECK für die Fassade

Die Vorteile liegen auf der Hand: Fassadenbegrünungen sind eine energiesparende, klimaschonende und ästhetische ...

Teo Stuivenberg/shutterstock.com

Fassade

Holzfassade: Das ist beim Bau zu beachten

Holz ist in. Das gilt auch für die Fassade. Und diese können Sie, ein wenig handwerkliches Geschick vorausgesetzt, ...

Professur für Entwerfen und Gebäudehülle / TUM

Fassade

Gebäudefassade aus dem Drucker

An der TU München wurde ein Fassadenelement entwickelt, das mit dem 3D-Drucker produziert werden kann. Lüftung, ...

WP Archiv

Fassade

Schindelfassaden: Top oder Flop?

Je nach Schindelart überdauert eine unbehandelte Schindelfassade ohne jegliche Pflege bis zu 100 Jahren. Nicht nur ...

HABRDA/shutterstock.com

Fassade

Giftige Fassaden! Biozide bringen Probleme

Gute Dämmung ist energiesparend, umweltschonend und dringend notwendig. Doch damit außen kein Schimmel ansetzt, ...

www.prefa.at

Fassade

Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden haben geringere Unterhalts- und Folgekosten als konventionelle Systeme. Die ...

All About Space/shutterstock.com

Fassade

Fassadenelemente aus Betonfertigteilen

Fassadenelemente aus Betonfertigteilen können ein- oder mehrschalig ausführt werden, beachten muss man eventuell ...