Fertigpool bauen - das müssen Sie wissen
Der eigene Pool im Garten, ganz ohne lange Wartezeiten – mit einem Fertigpool ist das möglich. Doch worauf muss man bei dem Kauf eines vorfabrizierten Beckens achten?
Ein Swimming Pool im Sommer ist der Traum vieler Hausbesitzer. Weniger schön: eine wochenlange Baustelle im eigenen Garten. Wer sich für einen Fertigpool entscheidet, kann lange Bauzeiten umgehen und bereits nach wenigen Tagen die ersten Runden im kühlen Nass drehen. Neben einer kurzen Aufbauzeit überzeugen vorgefertigte Schwimmbecken mit hervorragender Funktionalität, langer Lebensdauer und einer ansprechenden Ästhetik. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, was Sie vor dem Kauf wissen müssen.
Was ist ein Fertigpool?
Unter einem Fertigpool versteht man einen Swimming Pool, der bereits komplett im Werk vorgefertigt und als Einheit ausgeliefert wird. Man spricht dabei von einer sogenannten Poolwanne, die vor Ort in eine dafür vorgesehene Grube versenkt wird. Es müssen also keine Einzelteile verlegt oder verschweißt werden. Das erspart nicht nur Geld, sondern sorgt ebenfalls für eine hohe Belastbarkeit, da Schweißnähte und Verklebungen wegfallen. Was Größe, Form und Zubehör betrifft, bieten verschiedene Fertigpoolhersteller eine große Auswahl. Von kleinformatigen Pools bis zu Schwimmbecken aus dem Luxussegment ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch Skimmer Pools, Überlaufpools oder Infinity Pools werden als Fertigbecken angeboten. Zusätzliche Ausstattung wie Einstiegstreppen oder -leitern, Sitzhocker, Sicherheitsvorkehrungen für Kinder,Wärmepumpen oder eine Überdachung ermöglichen es, den Fertigpool nach individuellen Bedürfnissen anzupassen. Häufig wird dieses Zubehör bereits vormontiert geliefert.
Wie lange dauert der Bau eines Fertigpools?
Im Vergleich zu einem traditionell gebauten Poolüberzeugt der Fertigpool durch eine massive Zeitersparnis. Die Wanne ist bei der Lieferung in der Regel bereits voll einsatzfähig. Die einzige Bauzeit entsteht also durch das Ausheben einer geeigneten Grube im Garten. Auch völlig freistehende Becken sind möglich. In diesem Fall ist die Aufbauzeit noch kürzer, denn die Becken müssen nur geliefert, fixiert, angeschlossen und befüllt werden. Wie schnell der jeweilige Pool in Betrieb genommen werden kann, hängt ebenfalls von der Art des Pools, der Ausstattung und den Gegebenheiten vor Ort ab. In der Regel liegt der Zeitrahmen zwischen der Lieferung und der ersten Benutzung zwischen wenigen Stunden und maximal einigen Tagen.
Aus welchen Materialien besteht ein Fertigpool?
Fertigpools werden in unterschiedlichen Materialien angeboten. Besonders beliebt sind sogenannte PP-Pools aus Polypropylen, einem äußerst widerstandsfähigen Kunststoff, der sämtlichen Chemikalien, wie dem Chlor im Poolwasser oder dem Desinfektionsmittel in Reinigungslösungen problemlos standhält. Auch für Ihre Gesundheit ist Polypropylen anderen Kunststoffen wie zum Beispiel GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) in Sachen Sicherheit überlegen. Da es sich bei Polypropylen um einen homogenen Werkstoff handelt, besteht keine Osmosegefahr, das heißt, es entstehen keine Blasen durch die mögliche Schadstoffe in das Poolwasser austreten können. Aufgrund der vielen Vorteile werden PP-Pools heutzutage von den meisten Herstellern gegenüber GFK-Pools bevorzugt.
Eine weitere Variante sind Fertigpools aus hochwertigem Edelstahl. Swimming Pools aus Edelstahl überzeugen nicht nur durch eine zeitlose Eleganz, sondern punkten auch in Hinblick auf ihre lange Lebensdauer und einen äußerst geringen Wartungsaufwand. Im Vergleich zu PP-Pools sind Edelstahlpools allerdings in der Regel auch deutlich teurer.
Wie lange hält ein Fertigpool?
Pools, die in der Fertigbauweise hergestellt werden, haben anderen Pools oft einen Schritt voraus – denn sie werden bereits als komplette Wanne geliefert, wodurch es weniger häufig zu Schwachstellen an Schweißnähten und unsauber ausgeführten Verklebungen kommt. Fertigpools haben daher eine hohe Lebensdauer – wie hoch genau hängt in erster Linie von dem verwendeten Material ab. Bei guter Wartung können PP-Pools bis zu 50 Jahre alt werden. Pools aus Edelstahl sind technisch gesehen unbegrenzt haltbar und somit eine gute Investition.
Wie viel kostet ein Fertigpool?
Bei der Wahl des richtigen Swimmingpools spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Bei Fertigpools können diese weit auseinandergehen – je nach Art und Ausstattung sind alle Preissegmente abgedeckt. Generell sind Fertigpools jedoch günstiger als individuell geplante Becken. Pools aus PP starten in etwa bei € 7.000, bei Edelstahlpools müssen Sie mit mindestens € 25.000 rechnen. Bedenken Sie dabei aber, dass bei einem Pool auch laufende Kosten entstehen. Auch zusätzliches Zubehör wie eine Gegenstromanlage, eine Pooldusche oder eine Überdachung, sowie besondere Ausführungen wie Skimmer Pools oder Infinity Pools wirken sich auf den Preis aus. Dennoch sollte beim Pool nicht gespart werden, denn hochwertige Pools halten nicht nur länger, sondern rentieren sich über die Jahre hinweg auch durch niedrigere Betriebskosten und geringere Reparaturausgaben.
Muss ein Fertigpool genehmigt werden?
Wer einen Pool im eigenen Garten errichtet, sollte sich auch über die notwendigen Genehmigungen Gedanken machen. Leider gibt es in Österreich aktuell keine einheitliche Vorschrift, was die Genehmigungen für Swimmingpools betrifft. Häufig ist es jedoch der Fall, dass Pools, die in einem Stück geliefert und verbaut werden, keine explizite Genehmigung benötigen. Dasselbe gilt für Pools unter einem Fassungsvermögen von 50 Kubiklitern (in manchen Gemeinden sogar bis zu 100 Kubikliter). Mancherorts ist auch der Abstand zum Nachbargrundstück relevant: So muss in Wien mindestens 3 Meter Abstand zu den Nachbarn eingehalten werden, außer der Nachbar gibt seine Einwilligung, die Grenze zu unterschreiten. Um sicherzugehen, dass Sie Ihren Fertigpool tatsächlich ohne Genehmigung bauen können, sollten Sie sich im Voraus bei Ihrer Gemeinde informieren – nur so können Sie böse Überraschungen vermeiden.
