© Grisha Bruev/shutterstock.com

Gartentechnik: Strom und Licht von Anfang an

Um späteres, teures Nachrüsten zu vermeiden sollten Sie sich von Beginn an mit der nötigen Technik in Ihrem Garten auseinandersetzen. Wo braucht es Anschlüsse für Wasser, Strom oder Licht?

Da die Elektroinstallation draußen etwas andere Anforderungen im Hinblick auf Sicherheitsausstattung und Geräte stellt als im Gebäudeinneren, sollte sie auch besonders sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Machen Sie sich bereits im Zuge der GartenplanungGedanken über folgende Dinge.

Was, wofür, wieviel und wo?

Brauchen Sie Wasseranschlüsse im Garten oder nur an der Terrasse? Was wird womit bewässert? Möchten Sie ein automatisches Bewässerungssystem installieren, dann brauchen Sie zusätzliche Leitungen, die im besten Falle noch vor der Anlage des Rasens verlegt werden. Auch Elektroanschlüsse sind in einem modernen Garten vonnöten. Denken Sie nur an den Rasenmäher, die Lichterkette am Grillabend oder die Lautsprecher der Musikanlage. Auch sollte für automatisierte Beschattungssysteme vorgeplant werden und auf der Terrasse und eventuell auch anderen Sitzplätzen im Außenbereich Strom für den Laptop oder den Elektrogrill zugänglich sein.

Sichere Technik von Beginn an

Strom und Feuchtigkeit vertragen sich nicht, daher müssen vom Start weg alle Elektrokabel, die im Erdreich verlegt werden, durch eine geeignete Verrohrung geschützt werden. Werden Kabel im Außenbereich über Erdniveau verlegt und bieten somit eine Angriffsfläche für Haus- und Wildtiere, z. B. Marder, müssen diese durch einen Schutzschlauch gesichert werden, der möglichst nicht durchgebissen werden kann. Kabelverbindungen und Elektroboxen müssen außerdem wasserdicht vergossen werden, um Kurzschlüsse zu verhindern.

Achtung: Normale Verlängerungskabel und Kabeltrommeln als Anschlussmöglichkeit im Garten sind keinesfalls zu empfehlen und eher nur als Notlösungen anzusehen! Wenn keine Alternative besteht, sollten sie auf jeden Fall nur dort verwendet werden, wo sie witterungsgeschützt liegen.

Flexibel und sicher - Energiesäulen

Sicheren Zugang zu Strom bieten hingegen die so genannten Energiesäulen, senkrecht stehende und wasserdicht abgedeckte Verteilerleisten mit drei bis sechs Anschlüssen. Hier ist genügend Platz, um mehrere Elektrogeräte anzuschließen und sie lassen sich auf fast jedem Untergrund im Außenbereich stabil aufstellen bzw. montieren. Sie werden über Gummimantel-Kabel im Erdreich – idealerweise in Sand oder zumindest in steinfreiem Boden – verlegt und sind direkt an die elektrische 230-Volt-Installation des Wohnhauses angeschlossen. Werden im Garten fest installierte elektrisch betriebene Geräte genutzt, z. B. eine Pumpe am Teich oder für die Regenwasserzisterne, müssen diese über einen eigenen Stromkreis an die elektrische Anlage des Hauses angeschlossen und entsprechend abgesichert werden.

AutorIn:
Datum: 14.07.2021
Kompetenz: Haustechnik und Multimedia

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter