Englische Rosen © Linda George/shutterstock.com

Unverzichtbar im Garten: Die Englische Rose

Sie ist seit Jahrzehnten bei Rosenfans beliebt und ist nach wie vor eine gute Wahl für heimische Gärten. Was die Englische Rose so besonders macht und warum sie auch in Zeiten des Klimawandels eine ideale Gartenpflanze ist.

Im reinen Rosenbeet oder im gemischten Beet neben anderen Pflanzen: Rosen sind wahre Allrounder im Garten. Sie werden zu farbenfrohen Hecken oder schönen Bodendeckern, gedeihen im Kübel oder ranken sich Hausmauer oder Pergole hoch. Das Besondere an Englischen Rosen: Blütenfülle, Duft und - anders als die alten historischen Rosen - Blütenpracht mehrmals im Jahr! Es gibt sie in vielen Varianten, von der Beetrose über die Edelrosebis hin zur Strauch- oder Kletterrose.

Englische Rosen von Austin und Harkness

Englische Rosen entstanden in den 1970er Jahren, als britische Züchter alte historische mit modernen Rosen kreuzten. Im Wesentlichen stammt die Englische Rose von zwei Hauptzüchtern, den Firmen Harkness und Austin. Harkness bietet bei den Englischen Rosen Sorten an, die nicht allzu groß werden (etwa 100 bis 120 Zentimeter) und ideal geeignet sind für Tröge, Vorgärten und Bereiche, in denen nicht so viel Platz ist. David Austin-Rosen sind bekannt für ihre facettenreiche Blütenform, die an alte Rosensorten erinnert, und ihren unvergleichlichen Duft. Englische Rosen mit sehr starkem Duft sind z. B. "Gertrude Jekyll", "Charles Austin", "Munstead Wood" oder "Evelyn". Viele der Austin-Rosen sind Strauchrosen, die viel Platz im Garten benötigen.

Welche Englische Rose für den Garten?

Kauft man sie in einer Gärtnerei, braucht man sich keine Gedanken darüber machen, ob den Englischen Rosen das österreichische Klima bekommen wird oder nicht. Die Gärtnereien treffen eine Vorauswahl und verkaufen Rosen, die in unserem Klima auch gut wachsen. Die Sorten werden am Feld kultiviert und dann laufend kontrolliert, ob sie im vorherrschenden Klima auch gesund wachsen und gedeihen. Wenn alles passt, werden sie am Feld vermehrt und im Jahr darauf gepfropft. Angeboten werden die Edelrosen dann bereits fertig in Töpfen. Ein Klassiker unter den Englischen Rosen ist "Gertrude Jekyll", weit verbreitet sind auch "Mary Rose" und "Heritage" - alle mit rosa Blüten. Wer es im Garten lieber gelb bis orange blühen lassen möchte, wählt "Charles Darwin", "Charlotte" oder "Golden Celebration". Letztere hat sehr große Blüten. Sehr robust ist die gelb blühende Strauchrose "Graham Thomas". Rote Sorten sind "The Prince“, "Sophy’s Rose“, "LD Braithwaite“ und "Wenlock“.

Englische Rose im Garten anpflanzen

Englische Rosen brauchen einen sonnigen und gut durchlüfteten Platz im Garten, einen humosen, durchlässigen Boden und Dünger. Es ist wichtig, dass das Wasser zügig abfließen kann, der Standort sollte aber trotzdem nicht zu trocken sein. Haben Sie den idealen Standort für Ihre Englische Rose gefunden, heben Sie ein mindestens 60 mal 60 Zentimeter breites und tiefes Pflanzloch aus. Sie können beim Einpflanzen Rosenerde mit speziellen Nährstoffen beimischen. Als Langzeitdünger dienen Hornspäne oder Wurm-Humus. Beachten Sie, dass die Triebe sich erst ein, zwei Jahre nach erfolgter Anpflanzung festigen - es ist also etwas Geduld gefragt.

Englische Rosen sind ideal für Trockenperioden!

Englische Rosen eignen sich am besten für die Verwendung in Blumenborders, wo man sie einzeln oder auch in kleinen Gruppen zu drei bis vier Stück, umgeben von verschiedenen Blütenstauden, pflanzt. Am besten, man setzt sie neben Stauden wie Salbei und Lavendel, die wenig Wasser brauchen. Denn auch die Englische Rose ist als Tiefwurzler sehr pflegeleicht, was das Gießen betrifft: nach dem Einwachsen (im 2. oder 3. Jahr) muss sie im Regelfall nur noch bei sehr großer Hitze mit Wasser versorgt werden - damit eignet sie sich gut für wärmere klimatische Bedingungen!

Kann ich sie auch auf Balkon und Terrasse pflanzen?

Ja! Englische Rosen eignen sich auch für den Topf. Ideal sind vollsonnige Balkone und Terrassen, allerdings sollten sie auch luftig sein. Staut sich nämlich Hitze auf, ist die Gefahr groß, dass Krankheiten (vor allem Mehltau) auftreten. Daher: Besser Halbschatten, als sengende Hitze. Verwenden Sie am besten Rosenerde für Ihre Edelrosen im Topf - normale Blumenerde ist nicht ideal. Wie bei den Gartenrosen werden sie im Frühjahr und gleich nach der Blüte mit organischem Rosendünger mit Nährstoffen versorgt. Der Herbst ist bei den Rosen im Topf die richtige Zeit zum Umtopfen. Das sollte etwa alle 4 bis 5 Jahre passieren. So bleiben die Englischen Rosen im Topf vital. Eine schöne, stark duftende und robuste Rosensorte für den Topf ist "Sophy’s Rose“. Weil sie mehr als einen Meter hoch wird, braucht sie allerdings große Pflanzgefäße.

Schon einmal von Englischen Kletterrosen gehört?

Tatsächlich gibt es viele ketterfreudige Sorten unter den Englischen Rosen. Darunter einige der beliebtestens Englischen Rosensorten, zum Beispiel die stark duftende "Gertrude Jekyll" mit ihrem bogigem, ausladendem Wuchs. Wie sie letztendlich wächst, können Sie mit dem Rückschnitt bestimmen: Lässt man sie gewähren und behandelt sie wie jeden anderen Climber auch wachsen sie in die Höhe, bei stärkerem Rückschnitt kann man sie als größere Sträucher halten. Weniger duftend, dafür aber robuster ist die Sorte "New Down", deren Blüten zart rosa sind. Bei Kletterrosen empfiehlt es sich übrigens, lediglich das alte Holz auszulichten.

Wann schneidet man Englische Rosen?

Der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr. Je schlechter die Rose gewachsen ist, desto stärker kann man sie im Frühjahr schneiden. Auch wenn Sie krank ist oder Schädlinge sie befallen haben, wächst sie sich mit einem starken Schnitt wieder gesund. Denn wie für alle Gehölze gilt: Je mehr man schneidet, desto stärker ist das folgende Wachstum. Ganz einfach deshalb, weil alle Pflanzen die Energie aus den Blättern von allen Ästen im Herbst in den Wurzeln einlagern, um sie im Frühjahr wieder zu verwenden. Gibt es also weniger Äste, ist das Wachstum an den verbliebenen stärker. Das bedeutet für die Englischen Rosen, dass sie stark geschnitten werden können, ca. bis auf die Hälfte. Vertrocknete Triebe sollten komplett entfernt werden, denn an ihnen befinden sich meist viele Krankheitserreger.

 

AutorIn:
Datum: 10.03.2016
Kompetenz: Garten und Zaun

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