Herbstlaub Rechen © Elena Elisseeva/Shutterstock

Wohin mit dem ganzen Herbstlaub?

So schön die feurig rot, gelb und orange verfärbten Blätter auch sind, früher oder später müssen sie weg - dem Rasen und Pflaster zuliebe. Wo entsorgt werden muss, wie Sie dabei Tiere schonen und Platz für das Laub schaffen, wir haben die besten Tipps für Sie.

Es ist eine besonders arbeitsreiche Zeit für alle Gärtner, denn das Laub darf auf keinen Fall auf dem Rasen überwintern. Bleibt es liegen, gibt es im Frühjahr gelbe Flecken. Für die einfache und schnelle Entfernung des "Bodendeckers", sind im Handel zahlreiche Laubsauger- und bläser erhältlich. Zu beachten ist dabei, dass die lauten Geräte - oft mit integriertem Häcksler - für tierische Gartenbewohner nicht nur erschreckend, sondern auch gefährlich sein können. Wer Nützlingen, Igel und Co. also einen Gefallen tun will, greift auf den guten alten Rechen zurück - und das am besten regelmäßig und wenn das Laub trocken ist. Für die Reinigung von Gehwegen und Pflaster können die elektrischen Helfer ohne Bedenken eingesetzt werden.

Kälteschutz für Pflanzen und Tiere

Nicht überall muss der Garten von Laub befreit werden. Vor allem Igel freuen sich über einen kleinen Laubhaufen als Kälteschutz an einer unauffälligen Stelle. Auf Blumenrabatten oder unter Sträuchern dient das Laub als Schutz vor Winterfrost.

Besonders Pflanzen, die in ihrer natürlichen Umgebung im Wald oder am Waldrand leben, blühen unter dem Schutz einer Mulchschicht geradezu auf. Auch viele Zierpflanzen freuen sich über diesen Kälteschutz. Allerdings eignet sich nicht jedes Laub für diesen Zweck. Die Blätter mancher Bäume, wie Buchen, Kastanien, Nussbaum oder Magnolie sind so fest und schwer, dass sie im Winter kaum verrotten und wenig Luft zum Atmen lassen. Solches Laub sollte deshalb von Beeten und Rabatten entfernt werden. Besonders gut als Pflanzenschutz und auch zum kompostieren geeignet, ist dagegen das Blattwerk von Birke und Hainbuche.

Laubspeicher zum selber Basteln

Apropos Kompostierung: Die Blätter sind füllig und oft kommt eine große Masse an Laubmaterial zusammen. Da kann der Kompost schon einmal übergehen. Auch das ist kein Problem. Bauen Sie ganz einfach aus einem Maschendraht einen Laubspeicher: Den Maschendraht an seinen Enden zusammen binden, und schon können Sie Ihren Laubkorb in jeder beliebigen Größe in den Garten stellen. Beachten Sie, dass die losen Blätter gerne vom Wind verblasen werden. Dagegen hilft ein Netz, das direkt auf den Korb gespannt wird. Der Speicher sollte außerdem gut in die Erde gesteckt werden, um Stürmen zu trotzen.

Die Rotte im Laubbehälter kann beschleunigt werden, indem die Blätter mit etwas Rasenschnitt und Häckselgut gemischt werden. Die frischen Gräser enthalten viel Stickstoff. Das begünstigt den Zersetzungsprozess. Ist die Rasensaison bereits vorbei, kann auch Kompostbeschleuniger zugesetzt werden. Das Häckselgut sorgt für eine gute Durchlüftung der Mischung und fördert die Kompostierung ebenfalls.

Krankes Laub muss weg

Krankes Laub gehört auf jeden Fall entsorgt und eignet sich weder als Kälteschutz für Pflanzen und Tiere, noch zur Kompostierung. In der Kastanie überwintert zum Beispiel die Miniermotte und in Nussbäumen wird immer öfter eine Pilzerkrankung festgestellt. Sind Blätter und Nüsse also schwarz geworden, muss das Laub weg. Am besten sind die kranken Blätter in der Biotonne zu entsorgen.

AutorIn:
Datum: 17.10.2018
Kompetenz: Garten und Zaun

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