Der Feng Shui Garten
Feng Shui hat seinen Ursprung im fernen Osten und steht für Harmonie zwischen dem Menschen und seiner Umgebung. Während die Grundprinzipien dieser Lehre in unseren Wohnräumen durchaus bereits Anwendung finden, gibt es in den heimischen Gärten noch einiges zu tun...
Der Begriff ist weitgehend bekannt und doch oft missverstanden: Feng Shui – die fernöstliche Lehre von der Harmonie zwischen dem Menschen und seiner Umgebung. Auf „Europäisch“ übersetzt, bedeutet das, dass man auf Dinge besonderen Wert legen soll, die unser Auge und unsere Seele erfreuen. Unschönes sollte hingegen möglichst entfernt oder aber versteckt werden.
Harmonie, Harmonie, Harmonie
Wenn Sie einen Garten betreten und erst Mülleimer und Fahrräder aus dem Weg räumen müssen, kann die Anlage dahinter noch so schön sein – Ihr Wohlbefinden ist bereits gestört. Und genau so, wie ein minimalistischer, topmoderner Garten nicht zu einem Blockhaus passt, fügt sich ein Bauerngarten wohl kaum zu einem Gebäude aus Glas und Stahl.
Wichtig ist auch die Abgrenzung Ihres Gartens von der Umwelt. Immerhin soll er zur Oase der Ruhe und Zurückgezogenheit gereichen. Optisch massive Abgrenzungen wie eine Mauer oder sehr dichte und hohe Hecken sind jedoch kontraproduktiv, sie isolieren zu sehr. Achten Sie vielmehr darauf, dass die Abgrenzung harmonisch zum Umfeld passt. Empfehlenswert sind offene Abgrenzungen wie Gartenzäune, Bäume oder leichte Sträucher.
Auch die alten Römer und später die Gartengestalter der Renaissance schufen harmonische Gärten und wussten oft im Unterbewusstsein, was diese Harmonie ausmachte. Die Japaner und Chinesen gehen aber noch einen großen Schritt weiter. Sie leiten durch bewusste Maßnahmen das Chi, die positive Lebensenergie, in den Garten und das Haus und verhindern, dass Cha, die negative Energie, eindringen kann. Nach Feng Shui sind geschwungene Wege besser als gerade und runde Formen harmonischer als Spitzen und Kanten. So praktisch das vielleicht auch sein mag, der Mülleimer hat neben der Eingangstüre gar nichts verloren und der Blick aus dem Fenster sollte auch nicht gegen eine hässliche Feuermauer gerichtet sein.
Welche Pflanzen?
Geht es nach den Feng Shui-Meistern, sollen stachelige Gewächse, wie Rosen oder Berberitze niemals entlang eines Weges gepflanzt werden. Es soll mit Hecken, Sträuchern und Bäumen ein Wechsel zwischen lichten und schattigen Bereichen geschaffen werden und Sie sollten ganz generell immergrüne und laubabwerfende Pflanzen und Gehölze abwechselnd einsetzen. Dieses Wechselspiel schafft einen Ausgleich, ganz dem Grundwert von Feng Shui - Yin und Yang - entsprechend.