Der Waldgarten
Wie sein Name schon vermuten lässt, dominieren in einem Waldgarten die Bäume. Welche Vor- und Nachteile dieser Gartentyp hat und was Sie bei der Gestaltung zu beachten haben, erfahren Sie hier.
Vor die Tür und schon im Wald. Gärten, die in erster Linie von Bäumen, Sträuchern und Farnen geprägt sind, sind wohl nicht jedermanns Sache. Wer es im Garten sonnig, mit viel Freifläche und möglichst trocken will, für den ist der Waldgarten eindeutig die falsche Wahl. Nicht nur, dass die in einem klassischen Waldgarten dominierenden Laub- und Nadelbäume wie Buche, Birke, Ahorn oder auch Fichten und Tannen ordentlich Schlagschatten haben, die Wurzeln entziehen dem Boden, und damit den anderen dort wachsenden Pflanzen auch ordentlich Nährstoffe und Feuchtigkeit.
Gestalten und einrichten
Wichtig bei privaten Waldgärten ist es, eine Balance zwischen schattigen und sonnigen Plätzen herzustellen. Gartenlaube, gepflasterte Terrasse und Naturpool oder Teich sollten Sie also an sonnigen Stellen planen, kleinere Ruheplätze und entsprechende Bepflanzung unter und rund um die größeren Bäume und Stauden. Achten Sie bei der Materialwahl auf helle Farben, etwa Sandstein bei den Weg- und Terrassenplatten und helles Holz für Laube, Pavillon und auch Sitzmöbel. Damit schaffen Sie einen angenehmen Kontrast zu den dunklen, schattigen Flächen im Garten.
Die passenden Pflanzen
Planen Sie die Bäume in den hinteren Bereich Ihres Gartens, dort können Sie einen wunderbaren optischen Abschluss bilden, ähnlich eines Waldrandes, in den man blickt. Davor sollten dann verschiedene mittelhohe Sträucher, Stauden (Lupinen, Fleischbeeren, Aruncus, etc.) und auch Kletterpflanzen ihren Platz finden. Unter den Bäumen (Esche, Rotbuche, Feldahorn, Traubenkirsche, Roter Hartriegel, etc.) machen sich übrigens Bodendecker, Zwiebel- und Knollenpflanzen (Klematis, Stinkende Iris, Skimmien, etc.), die einen optisch ansprechenden, dichten Unterwuchs bilden. Lassen Sie diese Pflanzen ruhig verwildern und sich untereinander vermischen, das verstärkt den Waldeindruck. Nährstoffreiche, sehr feuchte Böden sind übrigens perfekt für wenig robuste Baumarten wie die Traubenkirsche oder die Eberesche.