Ein Paar dreckiger Kindergummistiefel auf Holzparkett.

Gummistiefel © epr/Bona

Parkettpflege: Wie reinigt man Parkett richtig?

Damit Ihr Parkettboden lange schön bleibt, ist die richtige Pflege angesagt. Mit diesen Tipps wird ihr Boden endlich glänzend sauber!

Kinder, die auf dem Holz spielen, Möbel, die verschoben werden, Haustiere, die toben oder Besucher, die ihre Schuhe anlassen: Ein Parkettboden muss im Alltag so einiges aushalten. Schnell entstehen Kratzer und Schrammen auf der Oberfläche und mit der Zeit wirkt das wertvolle Echtholz stumpf und abgetreten. Um dies zu vermeiden, gilt es, den Parkettboden richtig zu reinigen und regelmäßig zu pflegen.

Was ist Parkett?

Ursprünglich stammt das Wort "Parkett" aus dem Französischen und bezeichnete das Muster, in dem Holzstücke in königlichen Schlössern verlegt wurden. Heute ist es ein Oberbegriff für Holzböden, die aus kleinen Holzstücken oder -elementen bestehen und in verschiedenen Verlegemustern angeordnet sind. Um den Boden robuster und pflegeleichter zu machen, wird er oft versiegelt oder geölt. Durch seine elegante Ästhetik und die charakteristische Patina, die Parkett mit der Zeit entwickeln kann, ist der Bodenbelag eine beliebte Wahl für Wohnungen, Häuser und sogar öffentliche Räume. Allerdings muss man für einen schönen Parkettboden manchmal auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Gerade deshalb ist es wichtig, den Boden richtig zu reinigen und Schäden durch regelmäßige Pflege vorzubeugen.

Wie putzt man einen Parkettboden?

Bei der Reinigung von Parkettböden sollte immer zunächst trocken gewischt werden. Das geht am besten mit einem weichen Besen, einem Staubsauger oder einer speziellen Parkettbürste. Wie oft der Parkettboden trocken gereinigt werden muss, hängt davon ab, wie sehr er beansprucht wird. In der Regel sollte eine gründliche Trockenreinigung jedoch einmal pro Woche durchgeführt werden. Sand oder kleine Steine, die von der Straße hereingetragen werden, sollten am besten immer sofort entfernt werden, da diese unschöne Kratzer verursachen können. Verwenden Sie beim Staubsaugen am besten einen Bürstenaufsatz, um den Boden zusätzlich zu schonen.

Bei stärkeren Verschmutzungen ist eine Nassreinigung nötig. Im Flur bzw. Eingangsbereich sollte der Parkettboden möglichst einmal wöchentlich feucht gewischt werden, wohingegen bei den restlichen Räumen eine feuchte Reinigung zwei- bis dreimal pro Monat ausreicht. Hier gilt: weniger ist mehr! Wringen Sie daher den Mopp immer gut aus, bevor Sie mit dem Wischen loslegen, denn auch versiegelte oder lackierte Böden können Wasser aufnehmen, wodurch der Bodenbelag unschön quellen kann.

Welches Putzmittel für Parkettboden?

Um das Holz nicht zu beschädigen, ist die Auswahl des richtigen Reinigungsmittels bei Parkettböden entscheidend. Milde, pH-neutrale Putzmittel, die speziell für Parkettböden entwickelt wurden, sind hier die beste Wahl. Vermeiden Sie scharfe oder säurehaltige Reinigungsmittel wie Scheuermilch oder Allzweckreiniger, da diese das Parkett beschädigen. Essig und Zitronensäure sind ebenfalls ungeeignet.

Wischen sollten Sie mit einem Baumwollmopp oder einem Wischlappen aus Baumwolle. Auf keinen Fall darf mit Stahlwolle gereinigt werden. Achtung: Selbst Microfasertücher können Kratzer in der Versiegelung verursachen.

Was tun bei Fettflecken und starken Verschmutzungen?

Für besonders hartnäckige Verunreinigungen können Sie Essigreiniger, Spiritus oder Terpentin mit lauwarmem Wasser mischen und dann mit einem Baumwolltuch die verschmutzten Stellen partiell säubern. Anschließend sollte die Stelle mit klarem Wasser nachgewischt werden.

Sollte Ihr Boden besonders starke Verunreinigungen aufweisen, können Sie zu einer Intensivpflege greifen. Diese ist im Fachgeschäft oder im Baumarkt erhältlich. Es empfiehlt sich, eine Intensivpflege ein- bis zweimal pro Jahr durchzuführen.

Wie kann man einen versiegelten Parkettboden pflegen?

Parkett bedarf Pflege. Um den Glanz des lackierten oder versiegelten Parkettbodens lange zu erhalten, sollte er daher regelmäßig mit einem speziellen Lackpflegemittel ("Polish") behandelt werden. Dieser verleiht dem Bodenbelag eine zusätzliche Schutzschicht und macht ihn widerstandsfähiger. Erhältlich ist das Mittel im Fachgeschäft, im Baumarkt oder im Internet. Vor der Anwendung des Polish sollte der Boden trocken und frei von Staub, Sand und Krümeln sein. Tragen Sie das Lackpflegemittel auf ein Baumwolltuch auf und arbeiten Sie es zügig und gleichmäßig ein.

Wann muss man Parkettboden abschleifen?

Ist das Parkett stark beschädigt, kann die oberste Schicht abgeschliffen werden, um den Boden wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen und tiefe Kratzer, Dellen oder Abnutzungen zu beseitigen. Überlassen Sie diese Arbeit am besten den Profis, denn diese verfügen über das notwendige Know-how und die richtigen Maschinen, um den Boden gleichmäßig zu Schleifen ohne das Holz dabei zu beschädigen. Nach dem Abschleifen sollte das Parkett erneut versiegelt werden, um das Holz zu schützen.

Wie bleibt Parkett lange schön?

Damit Sie über viele Jahre hinweg Freude an Ihrem Parkettboden haben, sollten Sie diesen nicht nur richtig reinigen, sondern auch regelmäßig pflegen. Hier sind die besten Tipps!

  • Luftfeuchtigkeit beachten: Egal ob versiegelt oder nicht: Ihr Parkett lebt! Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt, kann es passieren, dass das Parkett Feuchtigkeit an den Raum abgibt und in weiterer Folge schwindet. Durch das "Schrumpfen" des Materials können sich Fugen bilden. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit hingegen quillt das Holz auf. Achten Sie daher auf eine konstante Luftfeuchtigkeit!
  • Parkettöl oder -wachs: Tragen Sie regelmäßig Parkettöl oder -wachs auf, um das Holz zu schützen und ihm einen frischen Glanz zu verleihen. Beachten Sie dabei die Anweisungen des Herstellers.
  • Flecken vermeiden: Verschüttete Flüssigkeiten sollten sofort aufgewischt werden, damit sich keine Flecken bilden können. Verwenden Sie ein sauberes, trockenes Tuch, um Feuchtigkeit zu entfernen.
  • Kratzer verhindern: Verwenden Sie Filzgleiter unter Möbeln, um Kratzer zu verhindern, wenn Sie diese bewegen. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Filzgleiter noch intakt sind.

 

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Datum: 29.01.2024
Kompetenz: Beläge und Boden

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