Schneckenplage - wie vorbeugen?
Die Liste der Kampfstrategien gegen die lästigen und für viele ekligen Nacktschnecken ist lang, die Erfolgsquote hält sich in Grenzen. Besonders jene unter uns, die nicht töten wollen, haben früher oder später ein wahres Schneckenproblem. Oder?
Aus dem Süden eingschleppt, fristet die Spanische Wegschnecke in Mitteleuropa mit seinen Niederschlägen im Sommer seit Jahrzehnten ein angenehmes Dasein. Sie vermehrt sich so rasant, dass sie inzwischen gerade bei Hobbygärtnern als wahre Plage gilt. Neben der spanischen Wegschnecke gibt es nur noch vier Arten von Schnecken, die in unserer Heimat schädlich sind – es handelt sich dabei ebenfalls um Nacktschnecken.
Offen gesagt: wir sind dabei den Kampf gegen den „Alien“ Spanische Wegschnecke zu verlieren. Zu dicht ist ihr Aufkommen, zu stark ihre Vermehrung und vor allem - zu gering ist die Anzahl der natürlichen Feinde dieses Allesfressers in unseren Breiten.
So können Sie vorbeugen
So schwierig also der Kampf gegen die nackten Plagegeister ist, ein paar Möglichkeiten der Vorsorge haben wir. Die Spanische Wegschnecke hat einen ausgeprägten Geruchssinn und kann zwischen zäheren Salaten und feinen Setzlingen auf große Distanzen unterscheiden. Es gilt daher besonders, die Jungpflanzen gut zu schützen. Die Literatur hält viele mehr oder weniger nützliche Hinweise für den Gartenfreund bereit, um die Schnecken aus dem eigenen grünen Refugium fernzuhalten. Wir haben für Sie die effizientesten herausgesucht.:
- Gießen Sie Ihren Garten immer morgens und niemals abends.
- Gestalten Sie mehrere kleine Wege mit Steinplatten, Sägemehl, Holzspänen oder Kies - diese können die Schnecken schwieriger überschreiten.
- Indische Laufenten, Hühner, Igel, Krähen und Amseln sind unsere Verbündeten. Sie fressen die Schnecken. Aber Achtung: Sie brauchen nicht nur Unterschlupf und Nistmöglichkeiten, sondern auch eine Wasserstelle. Um nicht am zähen Schleim zu ersticken, müssen besonders die Enten und Hühner immer wieder trinken.
- Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Bodens mittels Hacke oder Rechen. Später Sommer und Herbst eignen sich besonders zum "Umgraben", damit die Eigelege an die Oberfläche kommen und erfrieren.
- Schneckenzäune sind ein gutes Mittel, um Jungpflanzen kurzzeitig zu schützen.
- Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Natur! Besonders naturnahe Ökosysteme sind weniger interessant für Schnecken als der berühmte englische Rasen. Also, nicht jedes „Unkraut“ ausreißen und seltener Rasen mähen!
- Legen Sie Misthaufen und Kompost möglichst fernab der Gartenbeete an.
- Machen Sie die Aussaat in vier statt nur zwei Zentimetern Tiefe.
- Traubenkernmehl oder Sägespäne als kleiner Wall um die Beete gestreut, hält die Schnecken ebenfalls ab. Jedoch nur bis zum ersten Regen - dann ist dieser Schutzwall ja wieder zerstört.
- Sehr gut funktioniert auch ein rund zehn Zentimeter breites Band aus Kupferblech, das Sie um den Garten anbringen (am besten in dem Sie es auf die Unterkante eines Brettes nageln).Diese Barriere wird keine Schnecke überqueren, da ihre Schleimhaut am Metall eine elektrische Reaktion auslöst.
- Konsequentes Absammeln jeden Tag - und zwar noch vor Sonnenaufgang oder noch besser nachts mit der Taschenlampe, da die Viecher dann aktiv sind.