Klinker © Voyagerix/shutterstock.com

Befestigen und Ausfugen von Klinker

Klinker machen als Fassade einiges her. Worauf Sie beim Anbringen oder Sanieren des Wandschmucks achten müssen, lesen Sie hier.

Reinigen Sie den Klinker von Schmutz und Grünpflanzen. Mit einem Hochdruckreiniger ist dies schnell erledigt. Brechen Sie zuerst im Bereich der kaputten Klinkersteine mit Hilfe eines Schraubenziehers oder Fliesenmeißels den Fugenmörtel Stück für Stück heraus. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Klinkerplatten gegenseitig sperren und beim Herausheben beschädigt werden. Sobald zwei Fugen frei sind, lässt sich die Platte leicht anheben. Entfernen Sie poröses und loses Material vom Untergrund, ebenso die Mörtelreste an den Klinkerplatten. Legen Sie sich ein Holzbrett unter die Platten, um Beschädigungen zu vermeiden.

Füllen Sie den Untergrund je nach Größe der Hohlräume mit Baukleber oder Fertigmörtel aus. Machen Sie den Klinker nass, streuen Sie trockenes Fliesenkleberpulver auf die nasse Mörteloberfläche und legen Sie die Platten direkt ins Mörtelbett. Drücken Sie die Platte in ihr ursprüngliches Niveau. Kontrollieren Sie mit der Wasserwaage, ob die Ebene mit den anderen Platten plan ist. Verfugen Sie den Klinker mit absolut elastischer und wasserdichter Epoxydharzspachtel. Diese macht auch alte Fugen wieder dicht. Entfernen Sie überschüssige Spachtelmasse mit einem Haushaltsschwamm und klarem Wasser.

Klinkerfugen abdichten

Warten Sie für die Abdichtungsarbeiten von Bodenflächen eine warme Wetterperiode ab, da Sie den Klinker mit Wasser reinigen und gut durchtrocknen lassen müssen. Liegt keine fachgerechte Drainageschicht vor, kann Wasser durch feine Haarrisse durch die Klinkerfuge dringen. Liegt unter der Plattenfläche eine Kellerdecke, kann dies unangenehme Folgen haben.

Fugen, welche breiter als 0,3 mm sind, müssen mit Epoxydharz gefüllt werden. Verwenden Sie bei großen Flächen zum Reinigen des Klinkers einen Hochdruckreiniger, denn eine Schmutzschicht behindert die notwendige Saugfähigkeit der Fugen. Schütten Sie die Imprägnierung einfach aus, und verteilen Sie diese gut. Um eine gleichmäßige Schicht zu erzielen, können die Schicht auch mit einer Gartenspritze aus Metall verteilen. Die Fuge muss sich vom Material voll saugen können, daher sollten Sie darauf achten, dass sich das Material in den Fugen sammelt. Da die Fugen tiefer liegen, wird sich dies nicht als sehr schwierig erweisen.

Warten Sie 20 bis 30 Minuten, und ziehen Sie dann das überschüssige Material mit dem Wischer auf die trockene Fläche. Waschen Sie die Reste von der Plattenoberfläche mit frischer Verdünnung ein- bis zwei Mal nach. Die Fläche sollte für die nächsten Jahre dicht sein.

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Datum: 30.03.2010
Kompetenz: Fassade und Dämmung

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