Geringere Nachfrage nach Eigentum bremst Teuerung
Eine Analyse des Online-Suchverhaltens deutet auf eine geringere Preisentwicklungen bei Wohnungen hin. Besonders hochpreisige Immobilien sind länger am Märkt als noch vor einem Jahr, günstige Wohnungen können schneller vermarktet werden.
Immobilien galten seit Beginn der Finanzkrise als die beliebteste Anlageform, jetzt sinkt das Interesse wieder.„In den letzten Monaten ist die Nachfrage nach Anlage-Immobilien geringer geworden. Der Hype ist vorbei. Anleger, die Teile ihres Vermögens in Immobilien investieren wollten, haben dies bereits getan“, erklärt Peter Erlebach, Geschäftsführer von wohnnet.at. Damit sei auch zu erwarten, dass die rasante Preisentwicklung nachlasse. Erlebach: „Während in den Hochzeiten Immobilien in Wien jährliche Preissteigerungen von bis zu 20 Prozent erlebt haben, erwarten wir in Zukunft einen moderateren Preisanstieg von zwei bis fünf Prozent im Jahr“.
Online-Nachfrage gesunken
Hintergrund der Prognose ist eine Analyse aller Suchabfragen über Google Trends, die auch durch das Suchverhalten auf der Immobilienplattform wohnnet.at bestätigt wird: Der bisherige Höhepunkt bei Nachfragen nach Wohnungseigentum im Jahr 2012 ist überschritten und bis August 2013 deutlich gesunken.
Teure Wohnungen länger am Markt, günstige kürzer
Auch die durchschnittliche Dauer bis zur erfolgreichen Vergabe der Wohnungen verlängert sich, vor allem bei hochpreisigen Wohnungen - von 70 Tagen im August 2012 auf 98 Tagen im August 2013. Bei günstigen Wohnungen zeigt sich ein ganz anderer Trend: das Angebot ist gering, der Zeitraum der Vermarktung ist innerhalb eines Jahres von 80 auf 71 Tage gefallen.