Rasenarten © Shutterstock

Für perfekten Rasen muss man wissen, was man will

Der Rasen wird als Selbstverständlichkeit leider nur allzu oft sich selbst überlassen. Dabei vergisst man gerne, dass eine gesunde und üppige Rasenfläche ihrem Besitzer schon bei der Auswahl einiges abverlangt.

Am Anfang steht - wie so oft im (Garten-)Leben - die Qual der Wahl. Für welchen Typus entscheidet sich der Gartenbesitzer und -gestalter? Ein empfindlicher und pflegebedürftiger Zierrasen wird unter fröhlichem Herumgetolle mit Kindern leiden, aber auch der Strapazierrasen verlangt, um seinem Namen gerecht zu werden, ein gerüttelt Mindestmaß an Beachtung.

Allen nachstehend angeführten Rasentypen ist gemeinsam, dass sie im Idealfalle ihren Ursprung bei Qualitäts-Saatgut namhafter Händler finden sollten. Geiz ist in diesem Falle eher ungeil - die vermeintlichen Schnäppchen entpuppen sich leider gerne als kurzlebige, wenig belastbare Arten, die ihre Kraft schon nach kurzer Zeit verlieren, vermoosen und verunkrauten. Der Profi greift daher lieber auf Regel-Saatgut-Mischungen zurück (RSM) - unter ihnen Standard-Mischungen, die sich seit Jahrzehnten bewähren.

Die klassischen Rasentypen

Nachstehend eine Auflistung der beliebtesten Rasentypen. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihr Anforderungs-Profil - auch der Pflegeaufwand variiert teilweise beträchtlich. Hier sei eine Kosten-Aufwand-Nutzenrechnung wärmstens ans Herz gelegt.

  • Der Zierrasen
    Im 1986er-Kultcomic "Asterix bei den Briten" liebevoll auf die (Garten-)Schaufel genommenes Repräsentationsgrün. Teilweise sehr hoher Pflegeaufwand, geringste Belastbarkeit.
  • Der Gebrauchsrasen
    Der Klassiker für Hausgärten und Parkanlagen. Belastbar, widerstandsfähig auch gegen Austrocknung. Eher geringer Pflegeaufwand
  • Der Strapazierrasen
    Die erste Wahl für Liegewiesen, Sport- und Stellplätze. Muss hohe Belastungen aushalten, verlangt deshalb nach mittlerem bis hohem Pflegeaufwand
  • Der Kräuterrasen
     
    Entsteht gerne aus dem Gebrauchsrasen und gilt als Vorstufe zur typischen Blumenwiese. Eignet sich bei Düngungsverzicht zur Ansiedlung von Zwiebeln wie Narzisse, Krokus uvm. Darf ruhig verwildern
  • Der Landschaftsrasen
    Ökologisch wertvollster Rasentyp. Sollte selten genutzt, aber umso extensiver gepflegt werden. Fließender Übergang zur typischen Blumenwiese
  • Der Schattenrasen
    Rasenmischung für Gebrauchsrasen mit besonders hoher Schattenverträglichkeit. Sollte - falls das Experiment misslingt - durch Schattenstauden-Beete ersetzt werden
  • Der Gitter- oder Schotterrasen
    Ideal für Stellflächen, Verkehrsflächen oder Zufahrten. Belastbarkeit wird durch Unterbau - mit Schotter oder Splitt vermischt - gesichert. Achtung: Nicht für Dauerparker geeignet!

 

AutorIn:
Archivmeldung: 19.04.2010
Kompetenz: Garten und Zaun

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter