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Dampfsperre - Wasserdampf dringt durch Wärmedämmschicht

Der größte Feind eines Bauwerkes ist das Wasser. Am gefährlichsten in Form von Wasserdampf. Wasserdampf, der das Bestreben hat, von der warmen Seite nach der kalten Seite zu wandern. Baustoffe mit hoher Dichte sind der richtige Schutz.

Bei einer Wärmedämmung an der Innenseite einer Wand, wird die Wand außen kalt bleiben, die innere Wärmedämmung übernimmt den Kälteschutz. Bei Konstruktionen mit innenliegender Wärmedämmung entfällt die Wand als Wärmespeicher, der Wasserdampf dringt durch die Wärmedämmschicht, kondensiert, und bleibt als Nässe zwischen Wärmedämmung und Wand. Es ist daher bei innenliegender Wärmedämmung eine Dampfsperre einzubauen, und zwar immer auf der warmen Seite der Dämmung.

Wenn die Wärmedämmschicht an der Außenseite liegt, bleibt der ganze innenliegende Mauerwerkskörper warm (Wärmespeicher). Wasserdampf dringt langsam durch den warmen Mauerwerkskörper, zieht dann durch die poröse Wärmedämmung nach außen, ohne vorher zu kondensieren.

In leichte und poröse Baustoffe kann Feuchtigkeit leichter eindringen. Eindringende Feuchtigkeit muss wieder entweichen können, d.h. die Konstruktion muss atmungsaktiv sein. Nimmt auch die Wärmedämmung Feuchtigkeit auf, dann wird diese nass und verliert ihre Wärmedämmeigenschaften. Schimmelpilze sind die Folge.

Ein Spezialproblem stellt die Baufeuchte dar. In und nach der Bauphase geben die Baustoffe das gebundene (Anmach-)wasser ab. Die erhöhte Feuchte schlägt sich nicht nur in höheren Heizkosten in der ersten Heizperiode nieder, sondern ist auch eine gesundheitliche Belastung.

Daher ist es bei massiv gebauten Häusern oder dicken Estrichen sinnvoll, mit dem Einzug einige Monate zuzuwarten. In dieser Zeit ist viel Lüften und Heizen anzuraten, wenn möglich auch mit Trocknungsgeräten.

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Datum: 29.03.2010
Kompetenz: Fassade und Dämmung

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