Umweltfreundlich und unkompliziert: Gelkamine
Sie möchten auf Holz oder Kohle verzichten, ein offenes Feuer im Wohnraum aber trotzdem genießen? Dann könnte ein Gelkamin das Richtige sein. Was die Vor- und Nachteile von Gelkaminen sind, erfahren Sie hier.
Mit Brenngel betriebene Kamine funktionieren nach denselben technischen Kriterien wie Bioethanol-Öfen. Der Brennstoff ist auch hier Ethanol, das durch die Beimengung von Zusatzstoffen zu einer gelartigen Masse verarbeitet wird und noch sicherer in der Anwendung ist, da das Gel bei einer Kollision in seinem Behälter bleibt, während sich das flüssige Ethanol leicht verteilt. Als Brenner dienen einfache Blechbecher. Gelkamine sind aufgrund des Verzichtes auf eine aufwändige Brennertechnik auch günstiger als Ethanol-Öfen. Und das Flammenbild ist etwas zurückhaltender.
Wichtige Tipps zur Nutzung
Gelkamine sind mit einem speziellen Be- und Entlüftungsmechanismus ausgestattet. Das erfordert die Absicherung der eigentlichen Brennkammer, die verhindert, dass leicht entzündliche Gase austreten, welche wiederum zu Unfällen mit der offenen Flamme führen könnten. Deshalb ist es wichtig, dass die Brennkammer komplett abgekühlt ist, bevor sie mit dem Brennstoff befüllt wird. Überprüfen Sie auch, ob die Brennkammer gut durchlüftet ist und sämtliche Gase die Möglichkeit haben, zu entweichen. Erst wenn das alles in Ordnung ist, darf die Brennkammer zur Gänze geschlossen werden. Die Zugabe von Brennstoff ist während des Betriebes nicht möglich!
Nachteil: Ablagerungen
Brenngels verursachen im Gegensatz zum flüssigen Ethanol Ablagerungen in den Brenngefäßen der Kamine, weil nicht alle Zusatzstoffe des Gels völlig abbrennen. Auch kann es zu leichten Geruchsentwicklungen kommen, die beim Ethanol-Ofen ausbleiben. Auch das Löschen der Flamme erfordert ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl, als beim Ethanol-Ofen. Gelkamine können auch mit flüssigem Ethanol betrieben werden. Umgekehrt ist das nicht möglich. Selbst wenn sie nicht als Zentralheizung fürs ganze Haus dienen, für kleine, kompakte Räume können die kaminlosen Gelöfen zumindest in den jahreszeitlichen Übergängen als effektive Wärmequelle genutzt werden.