Photovoltaik: Solarstrom speichern
Angesichts steigender Strompreise und sinkender Einspeisevergütung, zahlt sich die Speicherung von Solarstrom mittels Akku in vielen Fällen aus. Nicht nur finanziell, denn je mehr der Eigenverbrauch gedeckt wird, desto besser auch für die Umwelt.
Einspeisevergütung ist Minusgeschäft
In Spitzenzeiten bleibt bei einer durchschnittlichen PV-Anlage ein Überschuss des selbst erzeugten Stroms von rund zehn Prozent, wenn keiner zu Hause ist. Diese werden dann meist an den Netzbetreiber verkauft. Der PV-Anlagenbetreiber bekommt einen festgelegten Satz pro kWh, wenn er den Solarstrom ins öffentliche Stromnetz einspeist - schließlich muss der Strom wo hin. Die Alternative: Solarstrom speichern.
Planen: Realistisch kalkulieren
Wichtigste Aufgabe bei der Planung einer PV-Anlage ist die Abstimmung zwischen Energieverbrauch und Energieangebot. Stromverbrauch, tägliche Sonneneinstrahlung und Akkukapazität müssen daher realistisch kalkuliert werden - am besten vom Fachmann. Folgende Faktoren sind bei der Anschaffung außerdem zu beachten: geringe Investitionskosten, hohe Qualität und Sicherheit müssen gegeben sein, geringer Montageaufwand bzw. kompakte und vorkonfigurierte Lösung und bei Bedarf Flexibilität wie etwa für die Integration in bestehende Anlagen. Laut Experten reicht ein Speicher mit einer Kapazität von fünf Kilowattstunden ideal für den Gebrauch in einem Vier-Personen-Haushalt aus, um einen Großteil des täglichen Eigenbedarfs abzudecken.
Akkuwahl: Drei Arten, ein Zweck
Doch wie speichere ich nun den Solarstrom? Es werden bereits verschiedenste Akku-Typen am Markt angeboten. So gehören etwa Redox-Flow-Batterien zu den Energiespeichern der Zukunft. Es sind elektro-chemische Speicher, die mittels zweier Flüssigkeiten Strom speichern können. Sie ermöglichen eine Skalierung der Leistung, unabhängig von der Energiemenge. Die Batterien zeichnen sich durch ihre hohe Effizienz von 75 bis 80 Prozent aus.
Daneben kommen auch Blei- oder Lithium-Ionen Akkus zum Einsatz, die je nach Typ kostengünstig sind - etwa ab 400 Euro pro kWh Speicherkapazität erhältlich - und über einen ebenso hohen Wirkungsgrad verfügen, wie Redox-Flow-Batterien. Zu beachten ist, dass die Akkus nicht ewig halten. Während Bleiakkus etwa alle fünf Jahre erneuert werden müssen, versprechen Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus eine Haltbarkeit von bis zu 20 Jahren. Die Anschaffungskosten sind aber auch deutlich höher als jene von Bleibatterien und gehen in den vierstelligen Bereich.
Überschuss reduzieren und Umwelt schonen
Egal ob Lithium- Redox- oder Bleiakku, ob neueste Technologie oder Bewährtes, die Speicherung des Solarstroms spart auf lange Sicht nicht nur Kosten, sie schont auch die Umwelt und reduziert unnötigen Überschuss, der auch im Einspeise-Netz entstehen kann. Ob sich die Investition lohnt, hängt aber nicht zuletzt vom individuellen Verbrauch ab - den es ja grundsätzlich gilt, einzuschränken - aber auch von der Leistung der PV-Anlage.