Die markanten Strukturen der Terrassenplatten aus Granit Urban Grey Line eigenen sich perfekt für den modernen, reduzierten Außenbereich. Was Granit besonders macht: seine schöne Tiefenstruktur, die sich durch Einschlüsse und feine Aderungen ergeben, sowie seine samtige Haptik!  © www.stonenaturelle.at

Schöner Terrassenboden: Eine Frage des Materials!

Die Terrasse verbindet das Haus mit dem Garten und trägt deshalb viel zum Erscheinungsbild der gesamten Außenfläche bei. Welche Materialien es neben Stein und Holz noch gibt und was sich für Ihren Terrassenboden am besten eignet, lesen Sie hier!

Lange waren Pflastersteine das Standard-Material für Terrassenböden. Und sie sind auch nach wie vor gefragt. Was die klassischen Steinbeläge noch immer interessant macht, sind vor allem ihre Eigenschaften: sie sind langlebig, robust, farbecht und relativ einfach zu verlegen, weil bis auf ein Split- oder Kiesbett keine aufwändige Unterkonstruktion notwendig ist. Die Gestaltungsmöglichkeiten für die Terrasse gehen heute aber weit über Pflastersteine hinaus. Es gibt es eine große Auswahl an Materialien für den Terrassenboden - alle mit individueller Optik sowie unterschiedlichen Eigenschaften und Preisen.

Hier gleicht kein Terrassenstein dem anderen

Ein absoluter Trend auf heimischen Terrassen ist Naturstein. Die einzigartige Oberflächenstruktur von Granit, Travertin, Quarzit & Co werden durch sogenannte Polygonalplatten besonders gut zur Geltung gebracht. Die gebrochenen Natursteine - am häufigsten aus Sandstein, Kalkstein und Granit gefertigt - wirken noch "ursprünglicher" als Formatplatten und passen deshalb gut zu mediterran angehauchten oder naturnahen Terrassen. Mit welchen Eigenschaften Polygonalplatten noch punkten? Langlebigkeit, Strapazierfähigkeit und Preis - sie sind deutlich günstiger als Formatplatten aus Naturstein. Ein kleiner Nachteil von Terrassenböden aus Stein ist sicherlich die Reinigung. Je nach Steinart kann Wasser, Fett, Öl oder Säure dazu führen, dass Schmutz in den Stein und die Fugen eindringt und Flecken verursacht, die nur schwer zu entfernen sind. In diesem Fall sollte eine Spezialreinigung vom Profi in Anspruch genommen werden.

Tipp: Ein geübter Handwerker kann Polygonalplatten selbst verlegen. Wichtig nur, wenn Sie einen (Natur-)Steinboden auf der Terrasse planen: Prüfen Sie unbedingt die Tragfähigkeit des Untergrunds!

 

© Unsplash

Terrassenboden aus Holz

Ebenfalls eine altbekannte Variante, die es in topmodernen Ausführungen gibt, ist Holz. Sein Vorteil: Es lässt sich recht leicht abschrubben und reinigen. Gepflegt werden Terrassen-Holzböden mit speziellen Terrassenölen, die tritt- und abriebfest sind und zudem unerwünschte Verfärbungen verhindern können, die ansonsten bei den meisten naturbelassenen Holzarten mit den Jahren in Kauf genommen werden müssen: aus Braun wird ein silbernes Grau. Apropos Holzarten: Wer sich für Holzdielen entscheidet, kann zwischen tropischen und heimischen Hölzern wählen. Kiefer, Eiche, Robinie oder Lärche sind nicht nur preiswerter, sondern auch ökologischer, da sie in unseren Breitengraden wachsen. Etwas tiefer in die Tasche greifen muss man, wenn man sich für einen Belag aus Teak, Ipe oder Bangkirai entscheidet. Diese tropischen Hölzer haben aber den Vorteil, sehr fäulnisresistent und besonders langlebig zu sein, wobeihitzebehandeltes heimisches Holz (z. B. Thermoesche oder Thermokiefer) ebenfalls sehr langlebig ist.

Tipp: Achten Sie bei Hölzern unbedingt auf das FSC-Zeichen, mit welchem Hölzer aus nachhaltiger Waldwirtschaft zertifiziert werden. Und besonders wichtig: Wollen Sie Holzdielen auf der Terrasse verlegen, brauchen Sie jedenfalls einen Unterkonstruktion. Das Holz der Unterkonstruktion sollte dasselbe sein wie das der Dielen. Ausschlaggebend ist hier die Dauerhaftigkeitsklasse des Holzes, die sich höchstens um eine Klasse unterscheiden darf.

© Inter IKEA Systems B.V.

Holzboden selbst verlegen

Wer seinen Terrassenboden in Eigenregie verlegen möchte, der greift am besten zu Holzklickfliesen. Im Gegensatz zu Holzdielen lassen sie sich leicht und schnell verlegen und sind so gut wie überall einsetzbar. Eine Holzunterkonstruktion ist nicht notwendig, lediglich für einen ebenen Untergrund sollte gesorgt sein. Wer es sich selbst zutraut, kann sich aber auch beim Terrassenbauer Holzdielen fertig zuschneiden lassen und dann selbst montieren.

© ronstik/stock.adobe.com

Pflegeleichtes WPC

Ebenfalls leicht verlegen lassen sich WPC-Böden, womit Mischprodukte aus Holz und Kunststoff bezeichnet werden. WPC-Beläge ("Wood Polymer Composite") sind in unterschiedlichen Farben und Designs erhältlich. Ihr Vorteil gegenüber Holzbelägen? Sie sind deutlich pflegeleichter und widerstandsfähigergegen Schädlingsbefall. Es reicht die Reinigung mit Wasser und Bürste, Öle sind nicht nötig. Auch die Gefahr der Vergrauung besteht hier nicht, da die Farbe (nach der ersten natürlichen Aufhellung) recht beständig bleibt, wobei eine starke und dauerhafte Sonnenbestrahlung zum Verblassen des WPC führen kann.

Im Vergleich zuglatten Fliesenböden punktet WPC außerdem mit seiner rutschhemmenden Oberfläche, was WPC-Terrassenböden vor allem bei Haushalten mit Kindern beliebt macht. Eine Alternative zu WPC sind die etwas härteren und farbstabileren BPC-Dielen ("Bamboo Plastic Composite"). BPC ist eine Mischung aus Kunststoff und ca. 70 Prozent Bambusfasern.

Terrassentaugliche Fliesen und Platten

Ist von Fliesen oder Platten auf der Terrasse die Rede, sind meist Keramik-, Zement-, Schiefer-, oder Betonfliesen gemeint. Sie alle sind äußerst pflegeleicht, lassen sich sehr gut reinigen und verändern mit der Zeit ihre Farbe nicht.Während Feinsteinzeugfliesen aufgrund ihrer geringen Porosität so gut wie kein Wasser aufnehmenund daher frostsicher sind, muss bei Zementfliesen für die Terrasse darauf geachtet werden, dass sie frostbeständig sind. Weil sich Zementfliesen bei Wärme stärker ausdehnen und sich bei Kälte mehr zusammenziehen als andere Fliesenarten,lässt man sie am besten von einem Fliesenleger verlegen, der vor allem auch die Dehnfugen fachgerecht ausführt. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Terrasse gut gegen Feuchtigkeit abgedichtet ist! Tipp: Feinsteinzeug-Fliesen in Holzoptik sind die preiswertere und pflegeleichtere Alternative zu Holzdielen.

© Astronaut Images Images Images/KOTO /stock.adobe.com

Terrassenboden aus Beton

Ein Trendmaterial der letzten Jahre ist Beton. Damit er lange hält, muss beim betonierten Terrassenboden ein Profi ans Werk: Er hebt das Erdreich aus, verdichtet den Boden und gießt dann auf eine Kies- oder Basaltschicht den füssige Beton. Ein Nachteil von Beton ist seine Porösität. Auch wenn der Zersetzungsprozess langsam abläuft und erst nach Jahren sichtbar wird - ein Betonboden sollte versiegelt werden, wenn er im Außenbereich eingesetzt wird. So ist der Terrassenboden aus Beton nahezu unverwüstlich!

© Inter IKEA Systems B.V.

Kunstrasen

Besonders unter Wohnungsbesitzern beliebt sind Rasenteppiche. Diese können auf jede - auch bauseitige - Unterlage gelegt werden und vermitteln einem das Gefühl, in der Wiese zu stehen. Vorteil des Rasenteppichs: Auch bei Sonneneinstrahlung und großer Hitze kann man barfuß darauf treten. Nachteil: Er kann billig wirken und muss nach spätestens drei Jahren entsorgt werden.

Tipp: Kunstrasen-Fliesen mitKlicksystem können sehr einfach und schnell verlegt werden. Hochwertige Grasfliesen haben Drainage-Löcher, sodass sich kein Wasser sammelt.

© Porcelain Superstore

Kiesboden 

Neben dem Rasenteppich ist Kies ein günstiger Terrassenbelag. Beliebt sind Kiesschüttungen in Kombinationmit Trittplatten, auf denen Gartenmöbel aufgestellt werden können. Der Aufwand für einen Kiesboden ist gering, allerdings sollte unter der Schüttung eine Wabenstruktur verlegt sein, um zu verhindern, dass der Kies verrutscht. Viele entscheiden sich dennoch gegen einen Kiesenbelag auf der Terrasse: Er ist schwerer zu pflegen als glatte Oberflächen, da sich Blätter und Unkraut zwischen den Steinen nur mit viel Mühe entfernen lassen.

Tipp: Die kantigen Splittsteine garantieren im Vergleich zu Kies einen festen Auftritt und den sicheren Stand von Gartenmöbeln. Nachteil: Splitt lässt sich nicht gut barfuß begehen.

Terassenbodenmaterial: Kosten im Vergleich

Beachten Sie, dass nebem demMaterial auch andere Faktoren den endgültigen Preis der Terrasse bestimmen, darunterGröße der Platten, Größe und Form der Terrasse, etwaige Unterkonstruktionen, Verlegeart und natürlich die Kosten für Handwerkerleistungen.

Material 

Preis / Quadratmeter

   
Naturstein variiert je nach Steinart, z. B.: Quarzit ab 40 Euro, Granit ab 80 Euro
Pflasterstein ab 20 Euro
Holz variiert je nach Holzart: z. B.: Kiefer ab 20 Euro, Bangkirai ab 60 Euro
Klickfliesen (aus Holz oder WPC) ab 20 Euro
WPC / BPC ab 30 Euro
Feinsteinzeug ab 30 Euro
Beton ab 100 Euro (inkl. Gießen, Schalung)
Rasen ab 10 Euro
Kies/Splitt ab 15 Euro

AutorIn:
Datum: 04.02.2022
Kompetenz: Steinmetz

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Terrasse und Balkon

Photographee.eu/shutterstock.com

Terrasse und Balkon

Terrasse planen. Die besten Tipps plus Kostenübersicht

Sie möchten sich diesen Frühling Ihren persönlichen Terrassentraum erfüllen? Dann überlegen Sie, welche Art von ...

bubutu/shutterstock.com

Terrasse und Balkon

So holen Sie Ihre Terrasse aus dem Winterschlaf

Mit Frühlingsbeginn wird es höchste Zeit, die Gartenmöbel wieder hervorzuholen, und die Terrasse aus dem ...

megaflopp/stock.adobe.com

Terrasse und Balkon

Holzschutz und Holzpflege im Außenbereich

Gartenmöbel, Terrassenbelag, Gartenhütte, Zaun – ein Außenbereich aus Holz ist heute wie schon vor Jahrhunderten ...

Shutterstock

Terrasse und Balkon

Terrassenfliesen erneuern leicht gemacht

Wenn Sie Ihre Terrassenfliesen erneuern wollen, unterschätzen Sie diese Arbeit nicht. Der Untergrund muss ganz eben ...

Kristin/stock.adobe.com

Terrasse und Balkon

Welche Pflanzen gedeihen auf meinen Balkon?

Mit Pflanzen holt man sich die Natur auf den Balkon und bekommt Luftreiniger, Lärmdämpfer und Sichtschutz oben ...

Schubertstone

Terrasse und Balkon

Absolute Unikate: Terrassen mit Natursteinboden

Bei der Terrassengestaltung ist der Boden das Um und Auf. Dabei geht es Funktionen wie Langlebigkeit und einfache ...

einrichten-design.de

Terrasse und Balkon

Sind Heizstrahler auf der Terrasse Energieverschwendung?

Wenn die Abende kühler werden, man aber trotzdem noch draußen sitzen möchte, sind Heizstrahler für die Terrasse ...

Cane-line

Terrasse und Balkon

Outdoor-Teppiche: Wohnkomfort für draußen

Ein fixer Bestandteil amerikanischer Südstaaten-Terrassen, sind sie auch bei uns stark im Kommen: Outdoor-Teppiche. ...

www.heimatwerk.de

Terrasse und Balkon

Kräuter, Obst, Gemüse - was tun bei wenig Platz?

Es bedarf keiner Gemüseplantage hinter dem Haus, um sich die frsichen Kräuter für den täglichen Bedarf selbst zu ...