Holzbehandlung: Tipps vom Experten
Andreas Illy vom Forschungs- und Prüfinstitut für Holz im Gespräch: Worauf kommt es bei der Holzbehandlung an? Worauf muss etwa ganz speziell bei Kindermöbel und im Kinderzimmer geachtet werden?
Wir haben den Experten in Sachen "Holz im Innenbereich" beim Institut Holzforschung Austria zum Gespräch gebeten und von ihm Fachwissen, Infos und Ratschläge zum Thema Einsatz und Pflege von Holz in Kinderzimmern erhalten.
Was gilt es ganz generell in Sachen Holz und Kinder zu beachten?
Illy: Zu berücksichtigen ist, dass Kinder Teile in den Mund stecken bzw. die Oberfläche Kontakt mit der Haut hat.
Welche Holzarten sind für die Verwendung für bzw. mit Kindern empfehlenswert?
Illy: Grundsätzlich sind sämtliche Holzarten, die für den Möbel- und Innenausbau verwendet werden, auch
für Kinderzimmer geeignet. Oft werden eher helle Holzarten, wie z. B. Ahorn und Buche, eingesetzt. Oberflächen von Kindermöbeln müssen den Kriterien der ÖNORMEN 71-3 erfüllen. Diese Norm beinhaltet die
Migration von Stoffen aus der Oberfläche bzw. der Beschichtung. Weiters gibt es Vorgaben bei der Beschichtung hinsichtlich „Speichel- und Schweißechtheit“. Diese besagt, ob von gefärbten Oberflächen Farbmittel in den Mund bzw. auf die Haut gelangen (können).
Und umgekehrt - was sollte vermieden werden?
Illy: Auf keinen Fall dürfen Oberflächenmaterialien für den Außenbereich Anwendung in Innenräumen und hier speziell im Kinderzimmer finden.
Sind Kindermöbel oder Holzspielzeug unbedenklich, bzw. wodurch wäre das gekennzeichnet?
Illy: Auf den Produkten bzw. auch auf deren Verpackung soll die sicherheitstechnische Konformität oder z. B. das freiwillige deutsche GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit angeführt sein. Zusätzlich wird die Einhaltung von Anforderungen an emittierende Stoffe in der Luft, z. B. durch das Österreichische Umweltzeichen oder den deutschen Blauen Engel, gewährleistet.