Verputzarbeiten: So verputzt man richtig
Die Putzfassade ist immer noch die beliebteste Option für Häuser in Österreich. Wer für Verputzarbeiten zuständig ist und wie ein guter Außenputz aufgebaut ist, erfahren Sie hier.
Nachdem die Rohbauarbeiten beendet und alle Haustechnikleitungen und -einbauten, also die Rohinstallation in den Wänden und Decken erledigt sind, werden üblicherweise die Verputzarbeiten der Außenfassade durchgeführt.
Warum sollte man Musterflächen anfertigen?
Zur Festlegung der Putzoberflächen und der Farben empfiehlt es sich Musterflächen ansetzen zu lassen. Anhand dieser Musterflächen ist die Ausführung festzulegen und bei der Ausführung auf Übereinstimmung mit den Musterflächen verglichen werden. Rechtzeitige Musterflächen anlegen - so haben Sie Zeit zu entscheiden. Umso größer die Musterfläche, umso mehr und besser können Sie entscheiden.
Welche Arten von Außenputzen gibt es?
Putze lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen. Einerseits unterscheiden sich die Außenputze in der Art ihrer Zusammensetzung. So gibt es mineralische und organische Putze. Auf der anderen Seite geht es um die Struktur und damit um die Optik des Außenputzes, die von der Art der Verarbeitung bestimmt wird. Hier spricht man von Scheibenputz oder Reibeputz, Kratzputz, Rauputz oder Filzputz. In der Ausführung unterscheidet man weiters zwischen einlagigem Außenputz, zweilagigem Außenputz, Dünnputz, Dickputz, Unterputz und Oberputz. Auch ob der Putz erst auf der Baustelle hergestellt wird oder mit einem Fertigputz gearbeitet wird, ist zu entscheiden.
Wer macht die Verputzarbeiten?
Die Verputzarbeiten werden typischerweise von professionellen Handwerkern wie Maurern, Stuckateuren oder spezialisierten Verputzern ausgeführt. Diese Fachleute haben das Wissen und die Fähigkeiten, um den Putz gleichmäßig aufzutragen, Unebenheiten zu beseitigen und eine glatte Oberfläche zu schaffen. Nach der Vorbereitung des Untergrundes und der Wahl des Außenputzes wird der Putz gleichmäßig und in der richtigen Schichtdicke aufgetragen, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten. Dies erfordert viel Erfahrung und Geschicklichkeit. Putzanschlüsse an andere Bauteile wie z. B. an Fenster, Türen, Installationen, Holzkonstruktionen usw. sind wegen späterer Rissbildungen vorab zu klären und als Schatten-Nut, Fugenanschluss mit dauerelastischer Verfugung oder einer anderen Technik auszuführen.
Wie bereitet der Verputzer den Untergrund vor?
Die Beschaffenheit des Untergrundes hat eine große Auswirkung auf die Qualität des Putzes. Der Verputzer bereitet ihn entsprechend professionell vor. So muss der Untergrund sauber und staubfrei sein. Eine raue Oberfläche garantiert eine gute Putzhaftung. Der Untergrund darf nicht gefroren sein. Saugt der Untergrund stark, muss vorgenässt werden. Saugt der Untergrund nicht, so muss er aufgeraut werden. Ist der Untergrund feucht, besteht die Gefahr von Ausblühungen, ist der Untergrund sehr uneben, kann es durch die unterschiedlichen Putzstärken zu Qualitätsverminderungen kommen. Die Ebenheit des Putzes ist übrigens in der ÖNORM DIN18202 mit Ebenheitstoleranz Zeile 6 laut festgelegt, z. B. bei einem Messabstand von zehn Metern max. 20 mm Stichmaß.
Wann ist die beste Zeit für Verputzarbeiten?
Verputzarbeiten im Außenbereich werden in der Regel während der trockeneren und wärmeren Monate durchgeführt, um eine ordnungsgemäße Trocknung des Putzes zu gewährleisten. In Regionen mit gemäßigtem Klima können Verputzarbeiten im Freien im Frühling, Sommer oder Herbst durchgeführt werden, wenn die Temperaturen mild und die Niederschlagswahrscheinlichkeit geringer sind. Das ist wichtig, da Regen oder extreme Temperaturen die Qualität des Putzes beeinträchtigen können.