© epr/JOCO/Fotolia

Heizung in der Wand: Angenehme Strahlungswärme

Wandheizungen können - ähnlich wie Fußbodenheizungen - mit sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden. Dadurch ergibt sich ein effizienter Einsatz von beispielsweise Wärmepumpen, Sonnenkollektoren etc.

Warme Wände sind eine sehr angenehme Möglichkeit, einen Wohnraum zu beheizen. Wie bei allen Flächenheizungen sorgt die Strahlungswärmefür ein besonders gutes Raumklima. Üblicherweise reichen zur Beheizung eines Raumes ein bis zwei Wände aus. Wichtig ist natürlich, dass diese nicht verbaut oder verstellt werden dürfen, damit die erzeugte Wärme auch in den Raum gelangen kann.

Als Wandheizflächen kommen sowohl lnnenwandflächen als auch Außenwand-Innenseiten in Betracht. Da die höheren Temperaturen an der Innenseite einer Außenwand, ohne Gegenmaßnahme zu einem höheren Wärmeverlust nach außen führen würden, ist es wichtig, ähnlich wie bei der Fußbodenheizung, eine isolierende Zwischenschicht (z. B. aus 5 cm Dämmstoff) zu installieren.

Bau und Installation der Heizung

Der Aufbau der Wandheizung ist in etwa analog zur Fußbodenheizung. Die Systeme werden auf die Wand aufgebracht und anschließend in Putz eingebettet. Beim Verputzen wird über den Heizrohren meist Glasfaser oder Jute als Putzträger eingearbeitet. Die Wandheizung kann die Fußbodenheizung ergänzen, um die Wärmelast vom Boden zu reduzieren. Bei guter Isolierung von Wand- und Bodenflächen ist die Wärme der Wandheizung ausreichend.

1) vorhandene Wand, 2) Wärmedämmung, 3) Heizrohr, 4) Hohlraum-Wandkonstruktion, 5) Raumwand, 6) Entlüftung © Janssen Heizungssysteme

Ist sie gut geplant, strahlt die Wandheizung den Körper angenehm an, ohne dass sie als Wärmequelle wahrgenommen wird. Die gebräuchlichste Wandheizung ist derzeit die Warmwasserheizung – eine fertige massive Bauteilheizung mit integriertem Heizsystem. Die temperierte Masse wirkt gleichzeitig als Wärmestrahler und Wärmeenergiespeicher. Das ist ein Vorteil beim Nutzen regenerativer Energieformen mit Leistungsschwankungen, zum Beispiel der Solartechnik. Wenn wir im Neubau nur noch einen Wärmebedarf von zehn Watt pro Quadratmeter Fläche haben, könnte auch die mit Strom betriebene Wandheizung interessant werden. Hier werden die Warmwasserregister durch Elektro-Rohrmatten ersetzt oder bei Bedarf ergänzt.

AutorIn:
Datum: 11.10.2016
Kompetenz: Heizung

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Wärmeabgabesysteme

Denis Rozan/shutterstock.com

Wärmeabgabesysteme

Kriegen Sie ein Ofenfeuer hin?

Der Kaminofen im Wohnzimmer oder gar der gekachelte Herd mit Kochfunktion in der Küche – Wärme durch Holz, selbst ...

epr/Attik

Wärmeabgabesysteme

Kamineinsatz: Herzstück des Ofens

Bei der Wahl des Kamineinsatzes sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Neben der Materialpräferenz sind dies ...

Chantico Fire

Wärmeabgabesysteme

Umweltfreundlich und unkompliziert: Gelkamine

Sie möchten auf Holz oder Kohle verzichten, ein offenes Feuer im Wohnraum aber trotzdem genießen? Dann könnte ein ...

Halfpoint/shutterstock.com

Wärmeabgabesysteme

Rauchabführung und Rohrführung beim Kamin

Ohne Kaminrohr kein warmes Feuerchen - denn irgendwo muss der Rauch ja hin. Worauf Sie bei Kaminrohren achten ...

epr/Inderwies Keramik

Wärmeabgabesysteme

Öfen mit Absorbersystem

Absorberöfen sind Speicheröfen mit einem Absorberwärmetauscher, der mit Wasser gespeist, Wärme erzeugt und an den ...

epr/Roter Hahn

Wärmeabgabesysteme

Neuer Kaminofen? So wird zum ersten Mal angeheizt

Ein neuer Kaminofen wird wie ein Auto "eingefahren". Was heißt das? Fangen Sie mit einer vorsichtigen Bestückung an ...

KERMI

Wärmeabgabesysteme

Heiße Kunst - Designheizkörper im Trend

Wo Design auf Wärme trifft. Vom Spiegel, über das Bild bis zur Liege – heute kann so ziemlich alles Wärme ...

epr/VKI

Wärmeabgabesysteme

Strahlungswärme versus Konvektionswärme

Heizen hat nicht nur Einfluss auf die Raumtemperatur, es verändert auch das Raumklima. Während herkömmliche ...